Da ist das Ding...

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Endrunde der Mädchen B am 08.02.2013 in Niesky

Mit dem heimischen Publikum im Rücken wollten die Nieskyer Mädchen B um den Titel kämpfen. Bisher standen alle Versuche zu Hause unter einem schlechten Stern, denn den Pokal stemmten bisher immer andere wenn wir der Gastgeber waren.....

Über siebzig Mädchen der besten sechs mitteldeutschen Hockeyteams, darunter der PSV Chemnitz und der Freiberger HTC, Gruppensieger der starken Qualifikationsgruppe B, traten in Niesky an. Die Mädchen vom ATV Leipzig, dem Osternienburger HC und dem ESV Dresden komplettierten mit uns das Sechserfeld. Die Nieskyer Mädchen waren als Sieger der Gruppe A nur der Geheimfavorit und mussten sich im ersten Spiel gleich mit dem amtierenden Ostdeutschen Feldhockeymeister aus Chemnitz auseinander setzen.

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HC Niesky : PSV Chemnitz   1:1 (0:0)

08. Minute:   1:0  Paula Kopke (Pass Frieda Mitschke)
14. Minute:   1:1  Chemnitz

Der Favorit hatte großen Respekt vor den Nieskyer Mädchen und kam lange nicht gut ins Spiel. Der HC Niesky dagegen setzten die taktische Marschroute gut um, stand tief und wehrte sich mit spitzen Kontern. Am Anfang der Partie waren die besseren Chancen auf unserer Seite, wir vergaben in den ersten drei Minuten zwei Ecken und Lea setzte in der vierten Minute einen Ball am leeren Chemnitzer Tor vorbei. Danach wachten die Chemnitzerinnen auf und drückten dem Spiel ihren Stempel auf. Trotzdem gelang uns dann das 1:0 über einen schnellen Konter von Frieda, die zwei Chemnitzerinnen stehen liess und einen genauen Pass vor das gegnerische Tor spielte wo die kleine Paula nur noch einschieben musste. Wir hätten vor der Pause sogar auf 2:0 erhöhen können, nutzen aber unsere Chancen genauso wenig wie die Chemnitzerinnen, die auch hätten ausgleichen können.

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Mit dieser knappen Führung ging´s in die Pause. Wir brauchten ausser an der Effektivität nichts ändern, doch die Chemnitzerinnen hatten viel mehr in der Pause zu besprechen. Der Meisterschaftsfavorit kam sehr wach auf das Parkett und drängte die Nieskyerinnen in die eigene Hälfte. Das Abwehrbollwerk um Lilly und Frieda hielt sehr gut und vor der Abwehr machte Recki einen erstklassigen Job als Staubsauger und Kontereinleiterin. Wir waren vorne immer gefählich und ständig wechselnde Nieskyer Stürmerinnen sorgten für Unruhe beim PSV. Den Chemnitzerinnen gelang nur noch durch einen nicht regulären Treffer (Schuss von außerhalb, konnte der Schiri durch die vielen Füße wahrscheinlich nicht so genau sehen) das von den Spielanteilen aber trotzdem verdiente 1:1. Ein guter Start für uns, jetzt sollte das Spiel gegen die befreundeten ESV Mädchen über den Halbfinaleinzug entscheiden.

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HC Niesky : ESV Dresden   1:0 (1:0)

09. Minute: 1:0   Lea Riediger (Pass Frieda Mitschke)

Jetzt mussten die Nieskyerinnen gegen den Angstgegner ESV Dresden im zweiten Gruppenspiel unbedingt gewinnen. Das gelang auch durch ein souveränes Auftreten der Nieskyer Mädchen. Wir hatten schon in den ersten fünf Minuten drei Strafecken und zwei Torchancen, konnten uns aber nicht an der gut aufgelegten Dresdener Keeperin vorbei mogeln. In der 7. Minute hatte Recki als sie allein durchlaufen konnte eine Riesenchance, wurde aber wiederum von der Keeperin gestoppt. Erst in der 09. Minute gelang Frieda ein schöner Pass auf die gut postierte Lea, die endlich zum verdienten 1:0 verwandeln konnte. Nach der Pause taten wir uns sehr schwer gegen den kompakten Dresdener Würfel. Wir gingen ausserdem fahrlässig mit unseren Möglichkeiten um. Die ESV-Mädchen hatten zwar derer nicht viele, sahen aber schnell ein das vielleicht noch etwas geht und suchten ihr Heil im Angriff. Unser eigentlich sicherer Sieg war kurz vor Schluss noch in Gefahr, drei Dresdener Strafecken wurden aber abgewehrt und der HC Niesky war im Halbfinale.

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HC Niesky : Freiberger HTC   1:1 (1 :1)

04. Minute: 0:1   Freiberger HTC (Ecke)
08. Minute: 1:1   Frieda Mitschke (Solo)

Die Halbfinalgegnerinnen aus Freiberg traten sehr spielstark auf und boten ein schönes offenes Hockeyspiel. Spielerisch gefälliger konnten die Freibergerinnen großen Angriffsdruck entfalten. Alle Nieskyer Mädchen knieten sich aber richtig rein und so entstand zwar eine optische Überlegenheit der Freibergerinnen aber kaum Gefahr für das von Sarianna super gehütete Tor. Leider geriet der HC Niesky durch eine unnötige Strafecke, in deren Folge es ein riesengroßes Gestochere vor dem Nieskyer Tor gab und der Ball dann irgendwie über die Linie rollte, mit 0:1 in Rückstand.

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Trotz guter Angriffsleistungen und durchaus vorhandenen Chancen mussten wir bis zwei Minuten vor der Pause diesem Freiberger Vorsprung hinterher laufen. Wir drehten dann nocheinmal an der Leistungsschraube und aktivierten alle Reserven. Nachdem Recki und Hanna noch jeweils eine Chance vergeben hatten schnappte sich Frieda einen Selfpass und besorgte mit einem schlitzohrigem Tor mit der Rückhand Ausgleich und brachte den HC Niesky wieder auf Augenhöhe zurück.

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Nach der Pause lieferten beide Teams einen offenen Schlagabtausch mit leichten Vorteilen für die Freibergerinnen. Mit etwas Glück hätten aber auch wir das Spiel eher entscheiden können doch unsere zwei Ecken wurden abgelaufen und Vanessa traf aus spitzem Winkel nur die Ausrüstung der Freiberger Keeperin. Wir wiederum hatten auch etliche Strafecken abzuwehren. Trotz wütender Angriffe des Gruppensiegers der B-Gruppe verteidigten die Nieskyer Mädchen mit allen Körperteilen (@Lilly: bis zur Hochzeit ist die Beule wieder weg) das von Sarianna gehütete Tor und retteten das 1:1 ins 7-m-Schliessen.

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In der Feldsaison hieß im 7-m-Schiessen im Halbfinale der Sachsenmeisterschaft ebenfalls Freiberg der Gegner. Ein gutes Vorzeichen, denn schon damals hatten wir die besseren Nerven. Sollte es so sein wie im Fußball, wenn England gegen Deutschland ins Elfmeterschiessen muss?

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Wahrscheinlich ja, denn wir waren wieder nervenstärker. Vanessa (gehalten), Lilly R. (über die Latte) und Lilly S. (knapp daneben) vergaben zwar ihre 7-m-Bälle doch Lea (halbhoch rechts) und Frieda (mit Innenpfosten in den Winkel der Ehre, Insider wissen wo das ist) verwandelten souverän und da Sarianna a l l e Strafstöße der Freibergerinnen großartig parierte waren die Nieskyer Mädchen im Finale. Die Freude war groß, jetzt war alles egal und der Druck wie weggeblasen...

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HC Niesky : PSV Chemnitz   1:0 (1 :0)

16. Minute: 1:0   Lilly Recknagel (Ecke)

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Hier wartete logischerweise der Ostdeutsche Meister aus Chemnitz, der im anderen Halbfinale den ATV Leipzig mit 6:1 besiegt hatte. Die Nieskyerinnen boten im Finale über 100% an Leistung an, während der Favorit, bereits ein ganzes Jahr ungeschlagen, sich seiner Sache anscheinend zu sicher war. Beide Teams agierten auf Augenhöhe und boten ein spannendes Finale mit vielen Torchancen auf beiden Seiten. Das spielerische Element lag wie unschwer zu erwarten bei den Chemnitzerinnen, die Mittel waren aber zu einfach für unsere Defensive. Viele eroberte Bälle und mit gutem Auge eingeleitete Gegenangriffe auf unserer Seite hätten auch ein Tor verdient gehabt. So waren wir zweimal durch Recki und Lea allein vor der Chemnitzer Keeperin. Die Chemnitzerinnen wurden dann in den letzten Minuten vor der Pause zwingender. Unsere Torfrau Sarianna hielt vor allem in Durchgang eins auch unhaltbare Bälle und so blieb es beim leistungsgerechten 0:0 zur Pause.

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In der zweiten Halbzeit boten beide Mannschaften in einem offenen Schlagabtausch Spannung pur. Es gab kein Halten mehr und Torchancen im Minutentakt waren die Folge. Angriffe wurden fast komplett ohne Stationen im Mittelfeld gespielt. Hier war dann bei allen Akteurinnen das bereits vierte Spiel des Tages deutlich anzumerken.

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Schon als alle sich fast mit der Torlosigkeit abgefunden hatten setzte in der 16. Minute Frieda zu einem Solo an und konnte von zwei Chemnitzerinnen nur per Foul gebremst werden. Zum Glück entschied sich Recki aus dem Gefühl heraus gegen die abgesprochene Variante und nagelte die Strafecke einfach selbst zum vielumjubelten 1:0 ins linke Dreiangel. Sagenhaft... .

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Dieser knappe Vorsprung wurde von den Nieskyerinnen über die verbleibenden drei Minuten gebracht und der HC Niesky konnte erstmalig den Landesmeisterpokal der Mädchen B in die Höhe stemmen.

Das kleine Finale gewannen die Mädchen vom Freiberger HTC knapp mit 2:1 gegen den ATV Leipzig.

Im Spiel um Platz 5 setzten sich die noch jungen Osternienburgerinnen gegen das ebenfalls noch junge Team des ESV Dresden mit 3:2 durch.

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Danach wurde die Siegerehrung durchgeführt. Der Präsident des HC Niesky, Dirk Mitschke, übergab die Medaillen und den Pokal. Auch die medaillenlosen Mädchen konnten sich dann anschließend an der schon traditionellen Nieskyer Torte erfreuen. (wie man am Beispiel des Teams mit den schärfsten Mützen sehen kann)

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Am Ende der Veranstaltung noch das traditionelle Foto aller Teilnehmerinnen, die sich jetzt nach Saisonabschluss auf die kommenden Ferien freuen können.

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Vielen Dank am Ende der Saison allen Leuten, die uns unterstützt haben. Das sind vor allem die Eltern als PKW-Fahrer, Kuchenbäcker, Trikotwäscher, Obstschneider, Verkäufer, Tribünenwischer, Abwäscher und auch Tröster. Danke an alle Mädchen, die so tapfer inder Saison auf der Ersatzbank saßen (wir sind 17 MB und nur 6 können in der Startformation stehen). Danke ebenfalls an die Leute aus unserem Verein, die unsere Turniere als Schiedsrichter, in der Küche (danke heute an Nathalie, Liesbeth, Celine und die helfenden Mutti´s) und auf der Kanzel als Kampfgericht und Sprecher absichern (Julian diesmal allein, gute Besserung Ludwig). Danke auch für die Erkenntnis, das wir bei entsprechender Pausenmusik (TNT) nach der Halbzeitpause besser sind als wenn Helene F. singt...

Sachsenmeister wurden heute:

Sarianna Mätschke im Tor, Vanessa Ludewig, Julia Menzel, Frieda Mitschke (2), Lea Riediger (2), Sarah Schulze, Lilly Seifert, Emma Schneider, Svenja Weser, Lilly Recknagel (1), Anna Lengert, Sissi-Lee Kärger, Hanna Bieniek, Paula Kopke (1)