10.11.2015

Klassikpokal Weimar 2015 - Unser erstes Damenturnier

Am 05.11.2015 fuhren wir um 18.00 Uhr in Niesky los und checkten um 20.45 Uhr in der Jugendherberge ein. Um 21.30 Uhr befanden wir uns bereits auf dem Weg zum Italiener, wo dann auch alle Beteiligten etwas für sich fanden. So stand einem nachfolgenden Turniertag nichts mehr im Wege und wir fuhren Samstag Vormittag nach einem kurzen Stadtbummel in die Halle. Dort wartete mit den Gastgeberinnen unser erster Gegner auf uns.

HC Niesky 1920 – Vimaria Weimar 5:0 (4:0)

02. Minute:   1  :  0  Liesbeth Keller (Iris Elea Weber)
11. Minute:   2  :  0  Julia Obieglo (Liesbeth Keller)
12. Minute:   3  :  0  Iris Elea Weber (Solo)
14. Minute:   4  :  0  Frieda Mitschke (Eckenablage Liesbeth Keller)
24. Minute:   5  :  0  Iris Elea Weber ( Liesbeth Keller)

Zum Auftakt hatten wir uns mit den nicht sehr viel älteren Gastgeberinnen auseinander zu setzen. Schon die Anfangsphase ging gut los, Iris konnte einen Ball der Gästeabwehr stibitzen und bediente Liesbeth, die zum 1:0 verwandeln konnte. Danach spielten wir sehr gut, vergaben aber noch viele unserer Möglichkeiten. Mehrere Ecken wurden nicht genutzt und auch bei vielen Schussversuchen fanden wir unseren Meister in der Gastgebertorhüterin. In der 10. Minute hatte Nathalie eine gute Weimarer Chance zu vereiteln. Danach drückten wir immer mehr auf das Weimarer Tor und Jule konnte in der 11. Minute einen Schlenzer zum 2:0 verwandeln und einen Nachschuss abschliessen, nachdem der erste Schuss von Liesbeth von der Keeperin pariert wurde. Nur eine Minute später erzielte Iris nach einem schönen Solo das 3:0. In der 14. Minute hatten wir dann drei Strafecken, von denen wir nur eine durch einen Ableger von Liesbeth auf Frieda verwandeln konnten. 4:0 zur Pause in unserem ersten Damenspiel, wer hätte das vorher gedacht.

Nach der Pause spielten wir sehr nachlässig und vergaben viele Chancen. Der Höhepunkt der Harmlosigkeit zeigte sich in der 19. Minute, als wir fünf Einschussmöglichkeiten aus Nahdistanz innerhalb von einer Minute nicht nutzen konnten. In der 24. Minute fiel dann doch noch ein Tor und zwar ein sehr schönes, als Liesbeth schnell schaltete und durch die Mitte auf Iris stecken konnte, die dann den Ball unhaltbar zum 5:0 ins Tor abfälschen konnte. In der Schlussminute vergaben wir durch Hannah-Marleen noch einen 7-m-Ball, doch das wäre des Guten wahrscheinlich doch zu viel gewesen. Ein sehr schönes Spiel von der Mannschaft, die sich durch den Auftaktsieg viel Selbstvertrauen holen konnte und im zweiten Spiel durch die eigentlichen "Damen" Hilda und Joline, die um 14.30 Uhr eintreffen sollten, personell noch stärker werden würde.

HC Niesky 1920 – HC Königs Wusterhausen 3:2 (0:2)

05. Minute:   0  :  1  Königs Wusterhausen
11. Minute:   0  :  2  Königs Wusterhausen (Strafecke)
23. Minute:   1  :  2  Hilda Mitschke (Strafecke)
25. Minute:   2  :  2  Iris Elea Weber (Hilda Mitschke)
28. Minute:   3  :  2  Frieda Mitschke (Solo)

Die Mädels aus KW (1. Verbandsliga Berlin) erwiesen sich als richtig harter Brocken. Der Turniersieger von 2014 stand sehr kompakt und schnürte uns gleich hinten ein. Schon in der ersten Minute musste Nathalie eine super Parade zeigen. Danach hätten wir aber bei zwei Kontern durchaus auch in Führung gehen können, als Liesbeth in der 2. Minute zweimal allein vor der Keeperin stand und zuerst per Rückhand und dann per Schlenzer nur knapp scheiterte. Mitten in unsere gute Phase hinein bekamen wir das 0:1 von KW durch einen schnellen, harten Pass durch die Mitte und einen danach abgefälschten, unhaltbaren Ball. Danach wogte das Spiel hin und her, KW hatte mehr Ballbesitz und unsere Abwehr um HMG, Dania und Luise hatte Schwerstarbeit zu leisten. Trotzdem waren wir immer gefährlich durch unsere Offensivabteilung. Hilda und Jana eroberteten die Bälle und dann fuhr die Post über Iris ab, die die gegnerische Abwehr immer mehr vor Probleme stellte. Mitten in unsere beste Phase hinein, in der wir durch Iris und Frieda zwei 100%-ige vergaben, setzte uns KW mit einer schönen Eckenvariante das 2:0 in die Maschen. Trotzdem fingen wir uns wieder und hatten durch Frieda nach einem schönen Pass von Hilda den Anschlusstreffer auf dem Schläger. Kurz vor der Pause kratzte die gegnerische Keeperin noch eine Ecke von Hilda aus dem Winkel. Trotz des Rückstandes eine sehr gute Leistung des Teams, das nur durch die schlechte Chancenverwertung ohne Treffer geblieben war.

Nach der Pause machten wir einfach so weiter und konnten uns noch mehr Chancen erspielen. Allein Iris hätte zweimal treffen können, doch die KW-Keeperin hielt einfach alle auch noch so guten Bälle. Auch drei Ecken von uns konnten nicht verwandelt werden. Durch unsere starke Präsenz auf dem Parkett ließen auch die Kräfte der Gegnerinnen immer mehr nach. Wir eroberten immer mehr Bälle an der Mittellinie und waren durch Iris und Frieda in Null-Komma-Nichts im gegnerischen Schusskreis. In der 23. Minute erzockten wir uns eine Ecke durch Frieda, die dann von ihrer Schwester Hilda zum längst verdienten 2:1 verwandelt wurde. Die nächste Ecke für uns dezimierte dann den Gegner, der mit der Schiri-Entscheidung nicht einverstanden war. Gegen vier Spielerinnen aus KW, die super kämpften und auch noch weiterhin angriffen hatten wir dann immer mehr Überzahl-Konter. Hilda eroberte im Mittelfeld in der 25. Minute einen Ball den sie auf Iris passen konnte, die dann unwiederstehlich anzog und zum 2:2 verwandeln konnte. Jetzt war alles offen, das Spiel wogte hin und her. KW wollte auch in Unterzahl gewinnen und setzte schnelle Konter. Am Ende waren wir aber etwas glücklicher als die Linksverteidigerin von KW den Ball an Frieda verlor, die dann noch die Keeperin umkurvte und zum 3:2 verwandeln konnte. Ein ganz starkes Spiel der Mannschaft gegen einen starken Gegner. Die Gesichtsfarbe unserer Spielerinnen zeigte nach dem Abpfiff eindeutig, wie anstrengend Spiele gegen erfahrene und abgezockte gegnerische Damenmannschaften sein könnnen.

HC Niesky 1920 – SSC Jena 0:1 (0:1)

04. Minute:   0  :  1  SSC Jena Strafecke

Der Oberligist SSC Jena war unserer nächster Gegner. Die Thüringerinnen zeigten uns auch gleich wo der Hammer hängt und schnürten uns ziemlich ein. Wir konnten uns nur durch sporadische Konter befreien. Schon in den ersten Minuten hatte Nathalie viel zu halten, war aber kurz darauf bei einer Strafeckenvariante machtlos. Die Gegnerinnen führten verdient 1:0 und belagerten unsere Hälfte. Trotzdem konnten wir uns immer wieder durch Liesbeth und Iris durch schnelle Konter befreien. Die Jenaerinnen hatten aber eine bärenstarke Linksverteidigerin, die unseren Turbo Iris immer besser drosseln konnte. Trotzdem erkämpften wir uns bis zur Pause noch zwei Ecken, die leider ohne Ergebnis blieben. In der zweiten Halbzeit konnten wir uns noch einmal steigern und viel besser gegenhalten. Wir hatten jetzt auch mehr Chancen als die Gegnerinnen, obwohl Jena gefühlte 70% Ballbesitz hatte. Unsere Abwehr um HMG und Luise und Dania konnte aber super verteidigen und schnelle Konter einleiten. In der 20. Minute und in der 21. Minute hätte Frieda bei zwei Solo´s ausgleichen müssen, fand aber ihren Meister an der Thüringer Keeperin.Wir hielten immer besser gegen und hatten den Ausgleich verdient, der aber einfach nicht fallen wollte. Am Ende war die Enttäuschung groß und es gab einige lange Gesichter. Das war aber komplett unnötig, denn wir hatten eine tolle Mannschaftsleistung abgegeben, super gekämpft und große Laufbereitschaft gezeigt. Leider hatten wir einen hohen Preis gezahlt, denn die Füße unseres Angriffsturbo´s waren stark in Mitleidenschaft gezogen.
Danach ging es dann in die Jugendherberge und zum Griechen. Sieben tanzwütige Mädels gingen dann noch zur Turnierparty und die restlichen zum Chillen in die Jugendherberge.

HC Niesky 1920 – HTC Würzburg 1:0 (0:0)

28. Minute:   1  :  0  Liesbeth Keller (Schlussecke)

Die netten Mädels aus Nordbayern machten viel Druck. Trotzdem hatten wir uns mittlerweile gut eingespielt und ließen eigentlich keine Chance zu. Erst zum Ende der ersten Halbzeit konnten die Würzburgerinnen vor Nathalie auftauchen, die aber super parieren konnte. Würzburg hatte auch viel Ballbesitz, hier offenbarte sich unsere noch vorhandene Schwäche. Wir können noch kein richtiges Spiel aufbauen. Trotzdem spielten wir mit hoher Leidenschaft und erzeugten über Konter viel Gefahr. Wir hatten gute Chancen, vergaben aber durch Iris, Liesbeth, Jojo, Frieda und Hilda auch die besten Möglichkeiten. In der Pause kam dann auch noch von Iris das Füße-total-kaputt-Signal. Wir gaben aber trotzdem unser Bestes und knieten uns immer mehr herein. Die Chancen und unser Druck häuften sich. Leider vergaben wir auch die besten Möglichkeiten bis zum Schluss. In den letzten Sekunden der Partie setzte sich Liesbeth mit einem Solo in den gegnerischen Schusskreis durch und wurde durch einen Würzburger Schläger gebremst. Strafecke. Die Zeit war abgelaufen. Nach einer schönen Hereingabe konnte Liesbeth dann den Ball an der herauslaufenden Keeperin vorbei schlenzen und wir hatten mit viel Glück, aber nicht unverdient, gewonnen.

HC Niesky 1920 – PSV Chemnitz 3:0 (1:0)

09. Minute:   1  :  0  Frieda Mitschke (Solo)
20. Minute:   2  :  0  Hilda Mitschke (Strafecke)
26. Minute:   3  :  0  Liesbeth Keller (Hilda Mitschke)

Iris war jetzt gänzlich kaputt und konnte sich streckenweise nur noch auf dem Rücken von Mitspielerinnen bewegen. Wir waren aber mindestens schon Zweiter, denn KW hatte sich 1:1 von Jena getrennt. Gegen den Vorjahreszweiten und Sieger von 2013 brauchten wir in den ersten Minuten 500 Hufeisen und mindestens ein ganzes Feld Kleeblätter auf. In den ersten Minuten standen wir unter Dauerdruck. Zwei Ecken und eine 100%-ige Chemnitzer Chance wurde von Nathalie bis zur 3. Minute entschärft. Danach lief Angriff über Angriff auf unser Tor, doch alle verteidigten mit viel Engagement und wenn doch mal jemand in Orange durchkam war Endstation bei Nathalie mit mehreren Glanzparaden. Der Matchplan ging immer besser auf, Liesbeth und Jojo hatten sich an vorderster Front aufgerieben und auch die Chemnitzer Verteidigerinnen mürbe gemacht. In der 7. Minute konnte Hilda einen Chemnitzer Angriff abfangen und Frieda auf die Reise schicken. Die spielte dann die Keeperin aus aber ihr Torschuss wurde noch von der Linie gekratzt. Das war unsere erste richtige Chance. Nur zwei Minuten später wollte die Chemnitzer Linksverteidigerin mit Frieda zocken, verlor den Ball und auch das Laufduell. Die Kleinste im Team umkurvte dann noch die Keeperin und es stand 1:0 für uns. Die Chemnitzerinnen waren davon sichtlich beeindruckt und wir konnten durch Dania und Jana noch weitere Angriffe fahren. In der Schlussminute von Halbzeit eins hätten wir fast noch das 2:0 gemacht als sich Hilda nach einem langen Ball von HMG super durchsetzte aber den Schuss nicht mehr richtig absetzen konnte.

Dann war Halbzeit, wir hatten alles richtig gemacht. Nach der Halbzeit waren wir für fünf Minuten nocheinmal richtig unter Druck. Wir mussten zwei Ecken abwehren und hatten zweimal Glück bei scharfen Schüssen neben und über unser Tor. Danach setzten wir aber wieder richtige schnelle Konter und konnten uns zwei Ecken durch Jana und die von hinten durchlaufende Luise erkämpfen. Die verwandelten wir zwar nicht, gewannen aber dadurch Zeit und noch mehr Sicherheit. In der 20. Minute konnte sich Frieda im Schusskreis festsetzen und schlitzohrig eine Ecke machen. Diesen Standard verwandelte Hilda ganz trocken ins Chemnitzer Tor. Jetzt nahmen die Chemnitzerinnen die Keeperin heraus, um noch mehr Druck zu erzeugen. Luise eroberte den Ball, passte lang auf Hilda in den Schusskreis, die dann wiederum auf Liesbeth ablegte. Gegen deren Schlenzer war die Spielerin auf der Linie machtlos und wir führten 3:0. In den letzten zwei Minuten passierte außer einer Chemnitzer Chance nichts mehr und wir hatten den Klassikpokal gewonnen.

Zur Siegerehrung gabe es außer dem Pokal von den netten Gastgebern noch ein paar nette Worte. Bei den Männern gewann der ESV Dresden den Pokal. Ein sehr anstrengendes aber schönes Wochenende fand dann seinen Abschluss um 20.15 Uhr, als ich den Bus auf dem Hof von Nick´s Fahrschule abstellte. Vielen Dank noch einmal an Nick und Sebastian für die Busse.

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Unser Team: Nathalie Hilsberg, Dania Baumgarten, Luise Großmann, Hannah-Marleen Gocht; Jana Baum, Julia Obieglo (1F), Frieda Mitschke (2F+1E), Hilda Mitschke (2KE), Iris Elea Weber (3F), Liesbeth Keller (1KE+2F), Joline Stief

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