29.02.2020

Wieder am Ende abgefangen - ein Hockeykrimi

HC Niesky 1920 - SSC Jena 4 : 5 (0:3)

16. Minute: 0 : 1 SSC Jena Strafecke
28. Minute: 0 : 2 SSC Jena
29. Minute: 0 : 3 SSC Jena
42. Minute: 0 : 4 SSC Jena Strafecke
44. Minute: 1 : 4 Lea Riediger (Lilly Recknagel)
48. Minute: 2 : 4 Lilly Recknagel (Jana Baum)
50. Minute: 3 : 4 Lilly Recknagel (Jana Baum)
56. Minute: 4 : 4 Lilly Recknagel (Joline Stief)

Leider konnten wir an unserem letzten Spiel wieder nur eine stark reduzierte Formation aufbieten. Mit nur zwei Wechselspielern sollte das sehr schwer werden. Trotzdem machten wir das Beste daraus. Das Spiel startete für Niesky ganz gut, wir hatten die erste Chance in der 2. Minute nach Pass von der heute ganz starken Jana auf Lilly, hier konnte die Jenaer Keeperin klären. Jena hatte in den nächsten Minuten Ballbesitz aber wenig Chancen. Bis zur 10. Minute hatte Sarianna nur eine Parade zu leisten indem sie eine Strafecke abwehren musste. In der 12. Minute passierte leider wieder etwas Richtungsweisendes, Lilly knickte beim Zweikampf um und dadurch reduzierten sich unsere Wechselmöglichkeiten noch weiter. In der 16. Minute kassierten wir durch eine Strafecke, die mit tiefem Brett vermieden worden wäre, das 0:1 per sattem Schlenzer. Jena hätte in der 20. Minute die Führung ausbauen müssen doch Sarianna konnte den scharfen Rückhandschuss parieren. Danach hätten wir in der 23. Minute ausgleichen können doch leider scheiterte Frieda an der Jenaer Keeperin. Jetzt hatten wir eine sehr gute Phase mit Ballbesitz und Druck, allerdings aber ohne Torerfolg. Leider brachte in der 28. Minute ein Ballverlust im Angriff eine Kontersituation für Jena. Angriff über rechts, Flanke an den langen Pfosten und humorlos zum 2:0 eingeblockt. Leider folgte in der 29. Minute das 3:0 durch eine Kopie des 2:0, leisteten wir uns hierbei einen noch unnötigeren Ballverlust und verteidigten mit hohem Brett die nicht einmal sehr gute Flanke. Danach ging es völlig unbefriedigend in die Pause. Nach einigen wachrüttelnden Worten von Ex-Nieskyerin Nathalie Hilsberg wollten wir aber alles besser machen. Leider hatten wir jetzt durch die Verletzungen von Dania und Lilly noch fünf Feldspieler die normal laufen konnten.

Wir starteten gut. In der 32. Minute hatten wir zwei gute Möglichkeiten durch Lilly, die sich nur noch vorn aufhalten konnte. In der 35. Minute hätten wir auch treffen müssen. Stattdessen leisteten wir uns bei einer harmlosen Flanke der Gäste einen technischen Fehler im Kreis, der zur Strafecke und zum 1:4 in der 42. Minute führte. Wir steckten nicht auf. Mit einer tollen Moral und mittlerweile drei unrund laufenden Feldspielerinnen schickten wir uns an das Ergebnis zu verbessern. In der 43. Minute holte Lea eine Ecke, die nach Schuss von Lilly von der Linie gekratzt wurde. Jetzt waren wir am Drücker. In der 44. Minute spielte Hilda einen starken Ball auf die vorn postierte Lilly. Super Drehung, Pass vors Tor auf Lea und dann im zweiten Versuch zum 1:4 drin! Jetzt kam auch starke Unterstützung von den Rängen. Die Nieskyerinnen wurden besser, bauten Druck auf und setzten durch Lilly in der 47. Minute einen Rückhandschlenzer knapp vorbei. In der 48. Minute war es dann soweit, starker Diagonalpass von Jana auf Lilly, kurze Drehung und satter Schlenzer an den Innenpfosten zum 2:4. Hier ging doch noch was! Kurz darauf hatte Jena zwei gute Möglichkeiten die Jule aber parieren konnte. Noch in der selben Spielsituation hatte Jana ein geniales Auge für Lilly, die dann die Keeperin umkurvte und ins Tor humpeln konnte. Jetzt nahm unser Druck zu. In der 56. Minute konnten wir dann nach einem schnellen Pass von Joline auf Lilly zum umjubelten 4:4 ausgleichen. Leider konnten wir in der Schlussminute den erneuten Führungstreffer der Thüringerinnen nicht verhindern. Eine strittige Strafecke in der 59. Minute, verhängt als eine Jenaer Spielerin aus spitzem Winkel direkt in die Frau abzog, fand dann den Weg in unser Tor. Wir gaben in den Schlussekunden noch Alles, konnten uns aber nicht mehr entscheidend in Schussposition bringen. So blieb es am Ende beim traurigen Ergebnis von 4:5 und wir blieben dadurch bei 7 erspielten Punkten stehen.

Trotzdem eine starke kämpferische Leistung von einem Team, das in den letzten zehn Minuten keine komplett lauffähige Mannschaft mehr auf dem Feld hatte.

Eine Saison mit Licht und Schatten geht damit zu Ende. Wir haben gegen Magdeburg und Köthen gewonnen, bei ATV II per Schlussecke noch unentschieden gespielt, in Leuna und Chemnitz glatt verloren und, was sehr weh tut, die Spiele gegen Freiberg und LSC nach Führung in den drei Schlussminuten und gegen Jena in der letzten Minute nach grandioser Aufholjagd verloren.

Heute waren dabei: Sarianna Mätzschke und Julia Obieglo im Tor, Hilda Mitschke und Joline Stief in der Verteidigung, Jana Baum und Lilly Recknagel in der Mitte und Dania Baumgarten, Lea Riediger und Frieda Mitschke im Sturm.

Vielen Dank speziell noch an Joline, die um 13:30 noch ein Spiel mit den MC in O´burg hatte und um 17.00 Uhr zum Damenspiel in der Nieskyer Halle stand. Die Belohnung folgte auf dem Fuß, sie durfte das ganze Spiel durchspielen......

19.01.2020

Verzockt in letzter Minute

Freiberger HTC - HC Niesky 1920 4:3 (1:1)

05. Minute: 0:1 Frieda Mitschke (Lea Riediger)
26. Minute: 1:1 FHTC
33. Minute: 1:2 Lilly Recknagel
39. Minute: 2:2 FHTC (Strafecke)
56. Minute: 2:3 Frieda Mitschke
58. Minute: 3:3 FHTC
58. Minute: 4:3 FHTC 

Die Nieskyer Damen gaben sich am Wochenende die Ehre beim FHTC. Die Ehrfurcht war groß, denn war die Mannschaft aus Freiberg bisher ungeschlagen. Allerdings konnte man diesmal eine voll besetzte Truppe seitens Niesky aufbieten, sodass eine Begegnung auf Augenhöhe durchaus möglich war. Die Damen aus Niesky kamen von Beginn an recht gut ins Spiel. Freiberg überließ ihnen größtenteils den Spielaufbau, und störte diesen nur wenig. Auch der angesprochene Dreier-Aufbau wurde gut ins Spiel integriert. So gelang es uns bereits nach 5 Minuten in Führung zu gehen. Frieda Mitschke in der Defensive, konnte einen Ball im Angriff der Freibergerinnen abfangen und sich anschließenden an der rechten Band durchsetzen. Nach einem schönen Doppelpass mit Lea Riediger, folgte ein flacher Abschluss ins untere lange Eck der Freiberger Keeperin. Gleich in der folgenden Minute folgte eine weitere große Chance für den HC Niesky. Hilda Mitschke spielte einen langen Pass vor das Freiberger Tor, welchen Lea Riediger als Stecher verwandeln wollte. Leider etwas verschätzt, denn der Ball schlug neben dem Tor ein. Danach verlief das Spiel recht abwechslungsreich in beide Richtungen. Man merkte das sich niemand etwas schenken wollte, denn beide Mannschaften waren sehr präsent auf dem Spielfeld.

In der 20. Minute bekam der HC Niesky zwei Strafecken zugesprochen, wobei die erste leider an der Hereingabe scheiterte und die zweite von einer Freibergerin auf der Linie mit dem Körper abgewehrt wurde. Der erhoffte 7-m-Ball oder wenigstens eine weitere Strafecke blieben leider aus. Tatsachenentscheidungen, die in der Schnelligkeit des Spiels schwer zu beurteilen sind. Das Video zeigte es anders.

Das weitaus schlimmere Übel war der Ausgleich des FHTC vier Minuten vor der Halbzeitpause. Nachdem Freiberg den Ball an der Mittelinie erobern konnte, ließ eine Freibergerin 3 Nieskyer Spielerin samt Torfrau Jule Obligo alt aussehen. Eine Situation, in der wir trotz Überzahl ein Tor kassieren, darf auf diese Art und Weise nicht geschehen. So ging man mit einem unglücklichen 1:1 in die Halbzeitpause.

In der 2. Halbzeit wollte man auch weiterhin das Tempo hoch und den Druck konstant halten. Daraus ergaben sich Chancen für den HC Niesky. So hatte Lea Riediger nach einem Pass von Lilly Recknagel eine gute Chance den Keeper zu bezwingen, scheiterte aber unglücklicherweise. Wenige Minuten später nahm Lilly Recknagel es dann selbst in die Hand. Mit einem Konter an der linken Bande und anschließendem Abschluss konnte man wieder in Führung (2:1) gehen. Gleich darauf in der 34. Minute wollte es Lilly nochmal versuchen, touchierte aber diesmal mit dem Ball nur den Pfosten, worauf der Ball in Richtung Lea abgelenkt wurde, welche damit aber nicht gerechnet hatte. Eine Strafecke seitens Freibergs in der 35. Spielminute konnte durch Torfrau Sarinna Mätschke pariert werden. Nur wenige Augenblicke später bekam Freiberg die nächste Strafecke zugesprochen. Der Schlenzer auf das Tor wurde diesmal durch Hilda Mitschke auf der Linie gestoppt. Nach einem Foul im Schusskreis bekam Freiberg schließlich in der 39.Minute die dritte Strafecke zugesprochen. Diese wurde dann auch verwandelt und es stand wieder Unentschieden. In den nächsten 15 Minuten wurde das Geschehen weniger ereignisreich für beide Mannschaften. Zwar hatte man auf beiden Seiten Chancen, aber das hohe Spieltempo verlangte langsam seinen Tribut. Dennoch war von außen zu sehen das sich keine der Mannschaften mit einem Unentschieden zufriedengeben wollten. In der 56. Minute konnte Frieda Mitschke den HC Niesky endlich erlösen. Nach einem geblockten Pass von Luise Großmann vor das Freiberger Tor, worauf hin deren Hüterin einen katastrophalen Stoppfehler begann, nutze Frieda diese Unachtsamkeit aus und brachte die Mannschaft wieder mit 3:2 in Führung. Der Sieg war nun spürbar nah. Um nochmal alle Kräfte zu mobilisieren wurde nochmal eine Auszeit genommen. Eine Entscheidung seitens des Nieskyer Trainers die im Nachhinein zu hinterfragen ist. Denn auch die Freibergerinnen nahmen noch taktische Änderungen vor, so positionierte sich deren Sturmreihe ab sofort sehr hoch. Direkt nach Wiederanpfiff rückten 4 Freiberger Spielerinnen auf die Defensive des HC Niesky auf. Die Nieskyer Sturmreihe hingegen rückte nach vorne, die dadurch entstandene Distanz war unüberwindbar. Durch die resultierende Überzahl war es für den FHTC ein leichtes abermals den Ausgleich zu erzielen. Nur 30 Sekunden später - ähnliche Situation, gleicher Ausgang. Der FHTC rückten zu fünft auf, wobei auch hier nach einem Stellungsfehler in den Nieskyer Reihen das 4:3 fiel. Pressing Situationen wie diese ist die noch recht junge Damenmannschaft des HC Niesky nicht gewohnt. Ein Punkt an dem in Zukunft gearbeitet werden muss. In den letzten zwei Minuten des Spiels stellte sich der FHTC hinten rein und wollte das Ergebnis praktisch nur noch verwalten. Dennoch gab sich niemand der Damen aus Niesky auf, und so wurde bis zum bitteren Enden versucht doch noch einen Punkt mit nachhause zu nehmen. Ein Einsatz der sich beinahe ausgezahlt hätte. So hatte Frieda Mitschke noch den Funken einer Chance den Ausgleich zu erzielen. Leider parierte ihn die Hüterin zu einer langen Ecke, die gleichzeitig auch das Ende eines spannenden, umkämpften Spiels darstellte.

Als nächstes erwarten wir am 25.01.2020 den Leipziger Sportclub Zuhause in Niesky.

Für Niesky spielten: Torfrauen: Jule Obligo (1.HZ), Sarianna Mätschke (2.HZ) Frieda Mitschke, Hilda Mitschke, Joline Stief, Luise Großmann, Lea Riediger, Henriette Krone, Antonia Morche, Lilly Recknagel, Hannah-Marleen Gocht, Jana Baum