2014-07-25-01

Rabenberg 2014


Sonntag:

Wir hatten wieder den Berg gebucht. Diesmal mit 32 Teilnehmern, davon 21 Mädchen, 8 Jungen und 3 Betreuer. Nicht sehr überraschend wurden aus den 32 Hockeyleuten dann insgesamt 75, denn ebensowenig zufällig waren unsere Urlaubsbekanntschaften vom letzten Jahr aus der Landeshauptstadt Dresden wieder vor Ort. Das war super, konnten wir doch dadurch altersgerecht und leistungsgerecht trainieren. Diesmal waren wir auch schlauer und traten die Reise in Niesky später an, was uns vor Ort auch unheimlich die Wartezeit auf die Zimmer verkürzte. Den Hintransport sicherten wir über zwei Busse, Peter Wilde, Enrico Bieniek, Familie Kühn und meine Wenigkeit ab. Die Zimmerverteilung (3-Bett- und 2-Bett-Zimmer) im Haupthaus 1 und der Apartments im Haus 7 unter dem Aufsichtsführenden Stephan (im weiteren Bericht auch Munze genannt) war kein Problem, die Großen bezogen Haus 7 und die Kleineneren blieben mit Hagen und Steffen im Haupthaus. Nachmittags trafen sich alle Player auf dem Platz und stimmten sich mit lockeren Kleinfeldspielen auf die Trainingscampwoche ein. Danach ging es für alle ins Schwimmbad und zum Abendessen. Nach dem selbigen setzten sich die "Erwachsenen" zusammen und teilten fünf Trainingsgruppen (MJB/KA, WJB/MA, MB, KB, MC/KC) ein. Ausserdem wurde auch gleich ein Zeitplan erstellt, welche Trainingsgruppe am Vormittag/Nachmittag mit Athletik, Fitness oder Hockey dran ist.

2014-07-20-01

Montag: 

Am Montag wurde den ganzen Tag trainiert. Die "großen" Mädchen und Jungen mit den Betreuern Hagen, Stefan und Munze begannen um 09.00 Uhr bis 10.30 Uhr im Fitnessraum bzw. mit Athletiktaining während die MB/KB/MC/KC mit Jojo und Steffen auf dem Hockeyplatz zu Gange waren. Um 10.30 Uhr bis 12.00 Uhr folgte dann der Schichtwechsel der Trainingsgruppen. Im Fitnessraum herrschte großer Andrang an den Geräten, sodass wir die Truppe in drei Gruppen teilen mussten. Vielen Dank an Jojo, der dabei mit jeder Gruppe Stabi´s gemacht hat und nach dieser Anstrengung wahrscheinlich komplett "stabilisiert" war.

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Der erste Tag stand wie immer im Sinne der Technik, wir versuchten uns im Dribbling und im Torschuss zu verbessern. Sehr gut sollte es sich für die ganze Woche erweisen, das fast immer mit Keepern gearbeitet werden konnte. Ausser den Profi´s (Nathalie, Sandy und Tim) wollten in dieser Woche auch viele Freiwillige ihr Talent zwischen den Pfosten testen.

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Danach gab es Mittagessen und nach einer ausgiebigen Mittagspause bis 14.30 Uhr gingen die Trainingseinheiten wieder los. Die MB/KB/MC/KC mit Jojo und Steffen starteten wieder auf dem Hockeyplatz bis um 16.00 Uhr. Diesmal standen ausser der Technik am Ende auch Spiele auf dem Programm. Um 16.00 Uhr kamen dann die großen Mädchen zum Hockey und lieferten sich ein gemischtes Großfeldspiel, bei welchem sie durch die mutigsten MB verstärkt wurden.

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Um 17.00 Uhr traten dann die MJB/KA auf den Plan, die sich ebenfalls bunt gemischt aus ESV und HCN auf dem Großfeld austoben konnten. Verstärkt durch einige Betreuer gelang auch hier ein munteres Spielchen. Einziger Leidtragender war hier vielleicht Keeper Tim, der auf Grund unser mitgebrachten Mädchen A Torwartausrüstung mindestens ein Ausrüstungsteil vermisste. Diesem Mangel konnten wir aber dann nach dem Abendbrot abhelfen, denn für das Abendspiel hatte der ESV noch Ersatzteile aus der Dresdener MJB-Ausrüstung parat. Für die Kleineren im Camp wurde vorher noch die Schwimmhalle geentert und Abendbrot gegessen.

Dienstag:

Am Dienstag war wie im vorigen Jahr Beach-Soccer angesagt. Alle Teilnehmer (Mädchen B und C, Knaben B und C, WJB und MA und MJK und KA) wählten ihre Mannschaften. Danach wurden die Ansetzungen erstellt und los ging´s. Dauerschiedsrichter Munze leitete alle Partien, hatte aber wenig Mühe mit den sehr fairen Sportlern.

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Um es vorweg zu nehmen, keiner hatte im Anschluss eine dicke Zehe. Spannende und interessante Spiele wurden ausgetragen, die sich durch sehr knappe Resultate auszeichneten. Für einige hatte sich das Wahlglück deutlich bei der Teamzusammensetzung bemerkbar gemacht, denn es bildete sich zum Beispiel bei den Knaben eine Übermannschaft mit beispielsweise zwei professionellen Eintracht-Niesky Passinhabern und einem Mini-Vollstrecker aus DD, die den Laden komplett rocken konnten. Bei den Mädchen waren die Teams sehr ausgeglichen, hier entschieden erst die letzten Turnierspiele über den Sieg. Zuerst waren die kleineren Mädchen und Jungen mit Fußball dran.

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Mittags war dann Schichtwechsel. Die Großen kamen in den Käfig zum Beachsoccer. Hier wurden wieder spannende Spiele geboten. Leichtfüßige Spielerinnen gab es bei den WJB/MA eher weniger zu sehen. Dynamisch und mit großem Einsatz ging es zur Sache. Im erstem Bild heizen Mathilde und Jule der Hanna ein, auf dem nächsten Bild zeigt Jette, das man eine durch zweikommafünf Fußballbrüder gestählte Schwester nicht so einfach überwinden kann.

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Während Pia versucht, einen Konter bei Natti zu verwerten beschäftigten sich die Jungs auf dem Kunstrasenfeld daneben. Das Wetter spielte auch mit, obwohl am Anfang des Turniers der Sand durch den Regen vom Vorabend noch ziemlich klebrig war.

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Bei den Kleinen stand zur gleichen Zeit oben auf dem Kunstrasen wieder Technik auf dem Programm. Schon am dritten Rabenberg-Tag konnte man bei einigen schon große Fortschritte in der Ballbehandlung erkennen. Der Tag klang dann mit dem Besuch der Schwimmhalle aus.

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Für die Großen gab es dann noch einmal Hockey am Abend. Ein sehr denkwürdiges Spiel, welches leider wegen starkem Nebel abgebrochen werden musste. Sichtweite nur bis zur Mittellinie, das habe ich auch noch nicht erlebt.

Mittwoch:

Am Mittwoch hatten wir ein besonderes Event geplant. Vormittag Hockey und Fitness wie immer, am Nachmittag waren wir im Hochseilgarten angemeldet. Nach einem kurzen Fußmarsch erreichten wir den Hochseilgarten am Fuße des Sportparks. Hier begannen wir mit einer ausgiebigen Einweisung im Anlegen von Gurten und der Nutzung von Karabinerhaken. Nachdem jeder mit Gurt, Helm und Handschuhen ausgestattet war begann die praktische Einweisung.

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Alle sollten ersteinmal auf dem Anfängerkurs üben. Der war dann für die meisten auch schnell schnell überwunden. Auf den nachfolgenden Bildern kann man sehen, das alle bald mit der Materie klar kamen. Auf dem linken Bild sieht man Sarah auf dem Plateau, während auf dem nachfolgenden Bild Liesbeth versucht, sich von dem Stahlseil fachgerecht auf das nächste Seil umzuklemmen.

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Die Klettergruppe Munze (hier sitzt der Helm eindeutig zu locker) und Hagen manövrierte sich ebenfalls zielsicher durch die Hindernisse, hatte aber nicht immer die besten Haltungsnoten zu verzeichnen.

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Mit fortschreitender Tour nahm auch ganz unbewußt (oder vielmehr absichtlich) die Höhe der Hindernisse zu. Im nachfolgenden Bild kann man den Aufstieg zur 3. Schwierigkeiststufe sehen. Das war schon nicht mehr so leicht. Trotzdem gingen fast alle über diesen Parcour. Hier konnten an einigen Hindernissen zwei Wege gewählt werden. Nochmals ein Lob für den Mut an die Pioniere im "Netz" (Natti, Munze, Hagen), an diejenigen, die vom mobilen Notdienst gerettet wurden und an die freischwebende Jette, die durch ihre Rutschpartie Haut auf der Anlage lassen musste.

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Wie man sieht hat Mut nichts mit Größe zu tun, denn hier befinden sich Gina und Belli auf dem Abenteuertrip in luftiger Höhe. Vielen Dank nochmal an die Jule, die die beiden Kleinen als Seilguard absicherte.

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Die größte Mutprobe, der Risikoparcour, wurde von Natti und Frieda gemeistert. Wer in die Baumkrone im nachfolgenden Bild schaut kann sich ein Bild von der Höhe des Schlußhindernisses machen. Am Ende kamen alle wieder wohlbehalten auf dem Erdboden an. Dieses Event war absolute Spitze. Am Ende des Tages waren alle kaputt, denn nach einer Klettertur von über drei Stunden spürt man fast jeden Knochen....

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Donnerstag:

2014-07-24-03

Wie immer der Tag der Leichtathletik. Diesmal jedoch erweitert um einen Cooper-Test. Wir teilten uns in fünf Altersgruppen auf und gingen den Leichtathletikmehrkampf an. Dieser bestand aus Sprint (100 m/50 m), Weitsprung, Kugelstossen, Hochsprung, Seilspringen und wie gesagt dem Cooper-Test. Im vorigen Jahr stellten die Nieskyer keinen Mehrkampfsieger. Das war dieses Jahr auch wieder so. Allerdings konnten wir uns stark verbessern und einige Disziplinen mehr gewinnen. Verstärkt durch unsere Spezialkräfte bei den großen Jungs machten wir dieses Jahr eine bessere Figur.

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 Am Anfang ein Lob an alle Teilnehmer. Innerhalb von so kurzer Zeit einen "Sechskampf" durchzuziehen ist nicht von Pappe. Super Einsatz von allen, selbst wenn am 5. Tag des Camps schon einige Gliedmaßen schwerer waren.

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Nun zur Auswertung, Ladies first:

Bei den WJB/MA siegte im Mehrkampf Leonie vom ESV (Einzelsiege im Coopertest und Seilspringen), vor Mathilde (ESV) und Jette (HCN), die mit dem Weitsprung, dem Hochsprung und dem 100-m-Lauf drei Disziplinen gewinnen konnte. Leider laborierte die Tabellendritte noch an den Folgen der Hängepartie im Kletterpark, sodass eine Veredelung des Bronzemetalls trotz der Einzelsiege nicht möglich war. Sehr spannend war der Hochsprungzweikampf über viele Versuche zwischen Toni und Jette, in welchem sich Toni nur knapp um zwei Zentimeter geschlagen geben musste. Einen weiteren Nieskyer Tagessieg gab es noch im Kugelstoßen durch Jule, die mit 8,05 m ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen konnte. Die folgenden Plätze für Pia, Hannah (beide ESV) und Toni (HCN) im Gesamtklassement unterschieden sich nur haarscharf um wenige Punkte.

2014-07-24-02

Bei den MB siegte mit Bille vom ESV die kleinere Schwester von Leonie durch Einzelsiege im Weitsprung und Hochsprung und einer super Restleistung vor Josie (ebenfalls ESV), die mit der Ausdauer, dem Sprint und dem Seilspringen auch drei Disziplinen gewinnen konnte. Übrigens war kein anderer, auch kein Junge, schneller auf der kurzen Sprintdistanz unterwegs als Josie und Bille. Hut ab! Den dritten Platz belegte Pia vom ESV. Danach folgten mit Paula und Svenja die ersten beiden Nieskyerinnen. Paula hätte auch auf dem Podest gestanden, mußte aber leider beim Coopertest verletzungsbedingt aufgeben, da sie beim vorherigen Hochsprungwettkampf versucht hatte, mit ihrem Kopf einen Teil der Anlage wegzustossen. Das trifft auch für Svenja zu, die ja nicht Kugelstossen darf und dadurch auch beim Punktesammeln gehandicapt war.

Zum Glück für alle anderen war bei den MC kein Mädchen mit dem Nachnamen Koch dabei. Trotzdem ging der Sieg im Mehrkampf wieder nach Dresden. Hier gewann die kleine Thea durch Siege im Sprint, Kugelstossen und Hochsprung verdient die Konkurrenz. Auf dem Podest trudelten weiterhin die ebenfalls nicht viel größeren Nieskyerinnnen Celine (mit einem super Seilsprungresultat) und Annabel ein. Annabel lieferte ein sagenhaftes Ergebnis beim verkürzten Coopertest ab. Ihre 1850 m in nur acht Minuten schafften etliche der "Großen" gerade so in zwölf Minuten. Ein weiteres Kugelstoßtalent schlummert mit Andrea, die die Kugelstoßkonkurrenz mit Abstand für sich entscheiden konnte, ebenfalls in Niesky.

Nun die Herren:

Hier gab es eine reine MJB-Konkurrenz, die Richard vom ESV mit großem Vorsprung gewann. Seine 9,86 m im Kugelstoßen und die 1,60 m im Hochsprung waren dabei Extraklasse. Die Silbermedaille ging nach Niesky an Tim, der mit 13,06 s auf 100 m der schnellste war und mit 5,11 m auch den weitesten Satz sprang. Leider verhinderte der Seilsprung einen Platz ganz oben auf dem Treppchen. Den dritten Platz belegte Simon vom ESV, der beim Coopertest und im Seilspringen seine Klasse unter Beweis stellen konnte. Der fünfte Platz wurde an Robert und Konstantin und damit gleich zweimal nach Niesky vergeben.

Bei den Knaben A gingen alle Podestplätze nach Dresden. In einem sehr spannenden Wettbewerb mit sehr knappen Punkabständen (Platz 1 bis Platz 5 nur 8 Punkte) gewann Lofis den Mehrkampf. Er bot, ohne eine Einzeldisziplin gewonnen zu haben, eine ganz starke ausgeglichene Leistung. Der Hochsprungsieger Julian folgte auf Platz 2 und Ausdauerkönig Florian auf Platz 3. Der erste Nieskyer folgte mit Georg, der die Seilsprungkonkurrenz für sich entscheiden konnte, auf Platz 5. Hier verhinderte sein Abschneiden im Weitsprung einen Podestplatz, denn in allen anderen Einzeldisziplinen war er immer auf dem Treppchen. Auch Alex, Jackie und Niklas boten solide Leistungen und kamen knapp hinter Georg in der stark besetzten Konkurrenz ein.

Der Wettbewerb bei den Knaben B/C fand ohne Nieskyer Beteiligung statt. Hier war kein Kraut gegen Moritz gewachsen. Der geborene Leichtathlet siegte in allen Disziplinen (ausser Seilsprung) mit sagenhaften Resultaten. Von den 3250 m beim Coopertest wird man noch jahrelang an allen Lagerfeuern sprechen. Zweiter wurden Johann M. und Bruno, die sich die Silbermedaille teilten.

Nach dem anstrengenden Leichtathletikprogramm folgte lockeres Hockey für alle. Die kleineren Mädchen spielten in gemischten Teams und versuchten sich anschließend im 7-m-Schiessen. Mit dem anschließendem Schwimmhallenbesuch klang der Tag aus. Die MA/WJB lieferten sich noch ein Großfeldspiel vor dem Abendbrot während die Herren der Schöpfung sich ab 20.00 Uhr ebenfalls auf Großfeld beschäftigten. Hier konnte man vor allem bei Konstantin als gelerntem Fußballer große Fortschritte feststellen.

2014-07-24-05 

Freitag:

Kofferpacken, Reinigen, Sachen einladen, alles so wie jedes Jahr. Doch irgendwie wird alles immer einfacher. Professionell schnell hatten wir um 09.00 Uhr die Zimmer geräumt. Die zwei Busse wurden bis auf das Sportzeug beladen. Bis um 12.00 Uhr gab es dann noch "Hockey für alle". Hier gaben sich wieder neue Keeper die Ehre.

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 Am Ende folgte das obligatorische Abschlußfoto mit allen Teilnehmern aus Niesky und Dresden (ausser den Fotografen).

2014-07-25-03

Nach und nach trudelten die ersten Abholer ein. Wir hatten Hugo und den Waggonbau-Bus vor Ort, Jorg Menzel, Sören Mimus, David Meyer und mich als PKW-Fahrer und Verena mit dem Transporter als Geheimwaffe. So kamen alle 32 Teilnehmer in den Genuß einer komfortablen Rückreise. Danke nocheinmal an alle, die dabei geholfen haben. Die Rückreise begann nach dem Essen um 13.00 Uhr. Am Nossener Dreieck erwartete uns eine schöne Autoschlange und wir passierten selbiges und die Raststätte  Dresdener Tor im gefühlten Schritttempo. Trotzdem kamen alle wieder gut gegen 16.00 Uhr zu Hause an. Da bisher keiner der Teilnehmer etwas zu meckern hatte und mich schon etliche Kinder gefragt haben, ob sie nächstes Jahr wieder mit "dürfen" hat es bestimmt allen auch viel Spass gemacht.

2014-07-25-05

Nun ein Satz vom vorigen Jahr, der für dieses Mal ebenfalls zutrifft: Durch die gemeinsame Woche mit dem ESV Dresden konnten wir optimal trainieren, die Kinder und Betreuer ergänzten sich untereinander und das Gesamtpaket hat einfach super gepasst.

Danke nocheinmal an alle Kinder und nach Dresden für die schöne Woche. Wir haben sicherheitshalber für das nächste Jahr gleich wieder gebucht.