Hockey vom Feinsten am 06./07.02.2015 in Niesky
Zwei Stadtduelle in den Finalspielen sorgen für Spannung
Am 06./07.02.2015 fand in Niesky die Nord-Ost-Deutsche Meisterschaft im Hallenhockey der Weiblichen Jugend A statt. Das Starterfeld bestand aus den großen Namen des deutschen Hockeysportes. Die Hamburger Vertretungen Club an der Alster (DCADA), Klipper Hamburg und Uhlenhorst Hamburg (UHC) sind allesamt Nachwuchsteams von Erstbundesligisten. Viele Mädels sind in der 1. Bundesliga der Damen Stammspielerinnen. Durch das unerwartete Ausscheiden im Viertelfinale der Hockeybundesliga der Damen konnten der Club an der Alster und der UHC seine Nachwuchsspielerinnen auf Top-Niveau freistellen und zur NODM schicken. Schlechte Nachrichten für die Konkurrenz, denn so liefen Topspielerinnen wie Nationalspielerin Hanna Carina Granitzky (U21 Deuschland) beim Club an der Alster und Feline Günther (U18) und ihre Schwester Emily Günther (U16) in Niesky auf. Auch die zwei Vertreter aus Berlin, der Berliner HC und TuS Lichterfelde gingen als Nachwuchsmannschaften von Erstbundesligisten an den Start und boten mit den U18 Nationalspielerinnen Chiara Gutsche und Leena Micheel bundesligaerfahrene Akteure auf. Das hochkarätige Feld wurde dann noch von der Potsdamer SU und dem Club zur Vahr Bremen und dem Bremer HC komplettiert.
Alle Teams trafen Freitag bereits in Niesky ein und nutzten die Halle zu einem freien Training. In der vom Gastgeber HC Niesky bestens präparierten Halle konnte man so eine Vorgeschmack auf das Wochenende bekommen, denn die knapp 90 jungen Damen aus den Vereinen gewöhnten sich mit einem intensiven Techniktraining und exklusiver Ballbehandlung an die Nieskyer Bedingungen.
Andre Müller, der Vorstand der WOBAG Niesky eröffnete als Schirmherr das Turnier.
In der Gruppe A (TuS Lichterfelde Berlin, Der Club an der Alster Hamburg, der Bremer HC und Klipper Hamburg) zeigte sich schnell, wer die Favoriten waren. Bereits das erste Spiel im Turnier zwischen TuS Lichterfelde Berlin und dem Club an der Alster Hamburg war das vorgezogene Endspiel in der Gruppe. Der Club an der Alster zeigte sich während des gesamten Spiels sehr dominant. TuS Lichterfelde stand jedoch sicher in der Abwehr, und konnte seine Torchancen erfolgreich nutzen. Auch durch die Schlussecke konnte der Club an der Alster den 2:1 Sieg von TuS Lichterfelde nicht mehr verhindern. Beide Favoriten patzten in den Duellen gegen Klipper Hamburg und Bremen nicht mehr und zogen so in das Halbfinale am Sonntag ein.
In der Gruppe B (Berliner HC, Potsdamer SU, Uhlenhorster Hockeyclub Hamburg, Club zur Vahr Bremen) bot sich ein anderes Bild. Der Berliner HC setzte sich mit klaren Siegen gegen Bremen mit 8:0, gegen den UHC Hamburg mit 4:0 und gegen die Potsdamer SU mit 4:2 durch. Der Kampf um den für das Halbfinale ausreichenden 2. Platz der Gruppe war ein Zweikampf zwischen Potsdam und dem UHC, den die jungen Hamburgerinnen durch einen Sieg im direkten Vergleich für sich entscheiden konnten.
Dadurch standen die Halbfinalspiele fest. Der Berliner HC hatte sich mit dem Topfavoriten Club an der Alster aus Hamburg auseinander zu setzten und Tus Lichterfelde stand dem UHC Hamburg gegenüber.
Im ersten Halbfinale sahen die mittlerweile zahlreichen Zuschauer ein äußerst intensives, packendes Spiel zwischen TuS Lichterfelde und UHC Hamburg. Beide Mannschaften zeigten sich überaus stark und boten ganz anspruchsvolle Hockeykost. Nach der regulären Spielzeit stand es 1:1. Durch das Penaltyschießen konnte TuS Lichterfelde die Begegnung schließlich für sich entscheiden. Im zweiten Halbfinale standen sich der Berliner HC und der Norddeutsche Meister Club an der Alster gegenüber. Beide Mannschaften machten von Anfang an Druck. Alster führte schnell mit 1:0, doch Hockey mit großem Einsatz auf Seiten der Berlinerinnen brachte vier Minuten vor Schluss den noch verdienten Ausgleich zum 1:1 durch Leonie Neuß. Im Spiel konnte keine Entscheidung getroffen werden, deshalb folgte ein Penalty-Schießen, welches der Berliner HC für sich entschied. Nach Treffern von Emily Gesch und Pauline Kröger versagten ausgerechnet Nationalspielerin Hanna Granitzky die Nerven und dadurch stand der Berlin HC im Finale gegen TuS Lichterfelde.
Ein reines Berliner Finale und ein Hamburger Stadtduell um den 3. Startplatz für die Deutsche Meisterschaftsendrunde stand also an.
Für die Finalspiele liefen alle Teams mit den kleinen Nieskyer Hockeyspielern und Spielerinnen ein. Eine schöne Geburtstags-Überraschung gab es dabei für Annabel Mimus, die Torhüterin der Nieskyer Mädchen C, als sie vor der offiziellen Mannschaftsvorstellung von der Hamburger Keeperin ein schon lange gewünschtes, handsigniertes Nationalmannschaftsshirt von der deutschen Nummer 1, Yvonne Frank, überreicht bekam. Die steht übrigens beim UHC im Bundesligator und ließ es sich nicht nehmen, das Shirt nach Niesky zu senden und an Annabel durch den UHC übergeben zu lassen.
Beide Teams präsentierten sich taktisch stark. Alster konnte durch Annchris Lehmann in der 4. Minute in Führung gehen und mußte nur eine Minute später den Ausgleich hinnehmen. Kurz vor der Pause erzielte Nationalspielerin Hanna Granitzki das 2:1 für Alster nach einem schönen Solo. In der 19. Minute fiel dann das 3:1 durch Alster und damit die Entscheidung. Die Hamburgerinnen nehmen also als Drittplatzierter der NODM an der Deutschen Meisterschaft in Mannheim teil.
Das Endspiel war ein echter Kracher. Ein Berliner Derby. TuS Lichterfelde ging mit dem ersten Torschuss in der 3. Minute durch Melina Willner in Führung. In der 11. Minute trifft die TuS Lichterfelde-Nationalspielerin Lena Micheel von der Kreisgrenze ins BHC-Tor zum 2:0. Kurz vor der Pause gelingt Rieke Schulte vom BHC der Anschlußtreffer. Nach der Pause folgt ein bedingungsloses Anrennen des BHC mit dem Ausgleich für den BHC durch Leonie Neuß. Der BHC baut immer mehr Druck auf und als TuS Lichterfelde noch seine beste Spielerin Lena Micheel durch eine Verletzung verliert gelingt dem BHC nur zwei Minuten vor dem Ende die Führung zum 3:2 durch Leonie Neuß und damit der Nord-Ost-Deutsche Meistertitel.
Die Siegerehrung wurde von der Nieskyer Oberbürgermeisterin Beate Hoffmann vorgenommen. So endete am Sonntagnachmittag ein schönes Sportwochenende in Niesky. Viele Zuschauer und Gäste aus Niesky und dem Umland sorgten für gute Stimmung in der Halle und die kleinen Nieskyer Spielerinnen und Spieler dürften sich einige Tricks von den Großen abgeschaut haben. Vielleicht kann auch einmal eine Nieskyer Mannschaft an so einer Meisterschaft teilnehmen. Wie gut man dafür sein muss konnten alle Nieskyer Hockeycracks diesmal Live erleben. Das Event wurde dank der vielen ehrenamtlichen Helfer zu einem vollen Erfolg und alle teilnehmenden Mannschaften dankten zur Abreise dem HC Niesky als Ausrichter für das schöne Turnier und die Erfahrung, in der östlichsten Hockeystadt Deutschlands zu spielen.
Vielen Dank an alle einzelnen Helfer und Sponsoren, von denen hoffentlich keiner in der Aufzählung vergessen wurde:
Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien, Frau Beate Hoffmann (Oberbürgermeisterin Niesky), Autohaus Henke, Nick´s Fahrschule, WOBAG Niesky, Marktfrisch Rothenburg, Speedloc Datacenter, Gymnasium Niesky mit Doktor Würfel, Frau Kriebisch und den netten Hausmeistern, Landratsamt Kreis Görlitz für die Turnhalle, Bäckerei Pätzold, den Turnierdoc´s Herrn Heimo Dünzel am Samstag und Herrn Berndt Wehnert am Sonntag, der Sächsischen Zeitung, ERTV; Eintracht Niesky und dem LSV Niesky für die geopferten Trainingszeiten am Freitag; vom HC Niesky 1920 Chicken, Jens und Hagen (Fahrdienst); Ludwig (Sprecher); Julian (Technik und Orga), Norbert (Logistik und Orga), Andreas (Fotos und Orga), Christian (Kampfgericht und Orga), Steffen (Orga), Dirk (Orga); Joline, Domenica, Hilda, Nathalie, Hannah-Marleen , Dania (Live-Ticker), Marion, Stephanie, Jana, Luise, Jule, Jette, Denis, Matthias, Jan, Uwe, Karla (Versorgung); der Grillgott, Annett, Lilly (Essen im Gymnasium); die Herren vom HC Niesky mit Felix, Daniel 1 und 2, Alex, Geisti, Männel, Robert (Logistik, Aufbau und Abbau der Halle und Umkleiden); alle Eltern die uns durch mitgebrachte Kuchen/Torten/Muffins/Salate unterstützt haben, den Einlaufkindern vom HC Niesky und allen anderen Personen die uns bei der Duchrführung des Turniers unterstützt haben.