Leider nimmt die Überschrift alles vorweg. Trotzdem folgt noch eine kurze, ausführlichere Beschreibung des Geschehens. In den ersten Minuten der Partie tasteten sich beide Teams, mit leichten Vorteilen für die Leipzigerinnen, vorsichtig ab. Danach konnten die Nieskyerinnen mehrfach in den Gästeschusskreis eindringen, hatten aber nur halbherzige Abschlüsse zu bieten. Ab dem 2. Viertel wurde es dann besser, wir kamen in der 17. Minute zweimal durch Lisa zum Abschluss und hatten in der 20. Minute eine dreifache Möglichkeit durch Frieda und Marie. Danach konnten wir eine starke Druckphase bieten und hatten die Leipzigerinnen im Griff. In der 25. Minute scheiterte Frieda allein im Konter nach einem Zusammenprall mit der Leipziger Torhüterin und in der 26. Minute konnte Lea einen Stecher nach Pass von Marie nicht verwerten. So kam es dann, wie es immer beim Chancenwucher passiert, die ATV Damen konterten sich über rechts durch und überwanden Lena aus spitzem Winkel, die wohl eher mit einer Flanke gerechnet hatte. Kurz vor der Halbzeitpause holte Jana dann noch eine Strafecke heraus, die aber von der starken ATV-Abwehr abgelaufen wurde.

Nach der Pause spielten wir mit noch mehr Aufwand. Wir stellten offensiv um. Celli hatte zwei starke Läufe und holte zwei Ecken heraus, beide wurden wieder nicht verwandelt. In der 38. Minute konnte Belli eine Direktabnahme nach einem Pass von Anna nur knapp am Tor vorbei setzen. Wir holten durch Lilly und Belli zwei weitere Ecken, die ebenso gehalten wurden wie auch eine weitere Strafecke in der 40. Minute. Die Möglichkeiten hätten hier für zwei Spiele gereicht! Dementsprechend fiel auch das Fazit in der Viertelpause aus. Danach ging es aber leider genauso weiter. Nach einigen Halbchancen konnte sich Belli durchsetzen und die Keeperin ausspielen, hier war aber dann der Pfosten im Wege. Fünf Minuten vor Schluss war dann Celli durch, schlenzte den Ball aber über das Tor. Danach holten wir noch zwei weitere Strafecken, die auch nicht verwandelt wurden. Pech allerdings, das unsere Stecher-Ecke ebenfalls nicht von den Leipzigerinnen sondern vom Pfosten pariert wurde. Als dann alle Hoffnung in der Schlussecke lag und die auch nicht ins Tor ging, erwies sich dieser Tag endgültig als ein gebrauchter Tag. Die Angriffe waren bis zum Abschluss gut und in der Quantität mehr als genug vorhanden. Abschlüsse muss man einfach intensiver trainieren.
Hier liegt auch das Problem.

Für den HC Niesky traten an: Lena Neumann im Tor; Anna Mitschke, Celine Ludewig, Lilly Recknagel; Jana Baum, Marie Dreher; Tessa Trentsch, Frieda Mitschke, Annabel Mimus, Lisa Neuwinger und Lea Riediger

Anstoßzeit um 10:00 Uhr, zum Glück aber mit Derbycharakter, denn wir haben es diesmal nur 100 km weit. Leider hatten wir drei kurzfristige Krankheitsausfälle, konnten aber trotzdem noch mit 10 Leuten die Halle entern. Menschlich war das Spiel komplett, leider fehlte zu Beginn noch eine Bande, die ein Schelm unter den Volleyballständern versteckt hatte. Diese konnte aber noch rechtzeitig entdeckt werden und so begann das Spiel ohne Provisorium noch rechtzeitig. Schon von Anfang an erzeugten wir Druck und konnten nach zwei vergebenen Chancen in der 5. Minute nach einem Konter durch Celli in die lange Ecke zum 0:1 abschliessen. In der 8. Minute folgte dann das 2:0 durch Lilly, wir sagen nicht wie es fiel, sonst regt sich Robert wieder auf. In der 12. Minute konnten die ESV-Damen ihre erste Chance verbuchen, doch Belli hatte mit der Ecke wenig Mühe. In der Viertelpause gab es nur an der Mangelhaften Chancenverwertung etwas zu kritisieren. In den nächsten Minuten konnten wir die Führung durch weitere Treffer durch Lilly (Konter Frieda und Querpass), wieder durch Lilly (schöner Angriff über rechts und Schlenzer in die lange Ecke) und Jana mit einem Flachschuss von der Kreisgrenze auf 0:5 stellen. Bis zur Halbzeit hätten wir das Ergenbis erhöhen müssen, hatten aber eine echt schlechte Quote in der Chancenverwertung. 

Nach der Pause hatten die Dresdenerinnen auf 6 Feldspieler umgestellt. Damit hatten wir einige Probleme und konnten selbst Strafecken ohne TW nicht verwandeln. Des Weiteren fiel auch noch durch einen blitzsauberen Konter das 1:5 der Dresdnerinnen. In den letzten Minuten des Torwartlosen Viertels hatten wir aber erkannt, wie es geht. Frieda holte einen 7-m-Ball heraus, den Lilly in der 42. Minute zum 1:6 verwandelte und Jette bediente Jana mit einer schönen Flanke zum 1:7 in der 44. Minute. Danach beendeten die Dresdenerinnen das Experiment und spielten wieder klassisch mit 1:5. Wir machten super weiter und konnten in der 47. Minute durch Anna eine Strafecke zum 1:8 verwandeln. Wir vergaben dann bis zur 50. Minute zwei Riesenchancen und mussten dann sogar nach einem gehaltenen Ball der Dresdner Torhüterin und direktem Konter das 2:8 hinnehmen. Wir konterten diesen Treffer direkt mit einer Ecke von Lilly zum 2:9. In den letzten Minuten der Partie wurde es noch einmal vogelwild und Freund und Feind wollten sich in die Torschützenliste eintragen. In einem wilden Hin und Her gelang Dresden das 3:9 über einen Konter, das wir in der selben Minute wieder durch einen schönen Ball von Lilly auf Tessa mit dem 3:10 beantworten konnten. In den letzten zwei Minuten wären die im Cotta-Gymnasium nicht anwesenden Fans voll auf ihre Kosten gekommen. Die ESV-Ladies verkurzten auf 4:10 und wir konnten in 45 Sekunden mit dem 4:11 von Celli und in allerletzter Sekunde mit dem 4:12 von Frieda den Endstand herstellen. In diesem Spiel feierte die kleine Lilly ihren Einstand im Damenteam und war bei mehreren Möglichkeiten nur kurz vom Torerfolg entfernt. Weiter so.

Bilanz unserer letzten 3 Auftritte: 6 Punkte und viele Tore in zwei Spielen, aber zu wenig Reife bei nur einem Eckentor im Reich der HCLG-Damen.

Für den HC Niesky traten an: Annabel Mimus im Tor; Anna Mitschke (1KE), Joline Stief, Lilly Recknagel, Celine Ludewig (2F), Lilly Recknagel (3F, 1KE, 17-m); Jana Baum (2F); Tessa Trentsch (1F), Lilly Krause, Frieda Mitschke (1F) und Henriette Krone