Maedchen A 2011 01 22 Ny 00

von links: Herr Müller (WOBAG Niesky), Jana Baum, Luise Großmann, Iris Elea Weber, Dania Baumgarten, Liesbeth Keller, Jennifer Anthes, Hilda Mitschke, Domenica Mitschke, Joline Stief, Samantha Biele, Antonia Morche, Marie Ohnesorge, Hannah-Marleen Gocht
vorn: Torfrau Nathalie Hilsberg

Die Nieskyer Mädchen A bei der ODM in Berlin - Saisonabschluss einer anstrengenden Hallensaison 2011/2012

Zum ersten Mal sind Nieskyer Mädchen A überhaupt bei der ODM in Berlin dabei. In unserer Vorrundengruppe waren mit der Potsdamer SU (Berlin 2), TuS Lichterfelde (Berlin 3) und dem ATSV Güstrow (MVP 1) starke Gegnerinnen vorhanden. Der große Favorit allerdings war der Berliner HC, der in der anderen Gruppe gegen den Sachsenmeister ATV Leipzig I und SC Charlottenburg (Berlin 4) antrat. In dieser Gruppe waren nur 3 Teams vertreten, da der ATV II als Tabellendritter von Sachsen nicht teilnehmen konnte.

HC Niesky 1920 - Potsdamer SU   1 : 6 (1 : 1)

04. Min.: 1:0 Domenica Mitschke (Pass Iris Elea Weber)
05. Min.: 1:1 PSU (Strafecke)
13. Min.: 1:2 PSU
16. Min.: 1:3 PSU (Strafecke)
19. Min.: 1:4 PSU (Strafecke)
23. Min.: 1:5 PSU (Strafecke)
24. Min.: 1:6 PSU

Wir starteten gegen die Favoritinnen aus Potsdam defensiv. Die Gegnerinnen fanden lange kein Rezept gegen uns und hatten Mühe zu Chancen zu kommen. Trotzdem mussten wir in den ersten vier Minuten zwei Strafecken abwehren, die IEW ganz stark ablaufen konnte. In der 4. Minute gelang uns ein schneller Konter über Joline, Hilda und Iris Elea, die Domenica in Schußposition zum 1:0 brachte. Leider währte das Glück nur kurz, denn nur eine Minute später verwandelten die Potsdamerinnen ihre dritte Strafecke zum 1:1. Dieses hervorragende Resultat konnten wir bis zur Pause verteidigen und hatten in der 9. Minute sogar noch die Chance zur Führung, als Hilda einen Rückhandschuss knapp neben das Tor setzte. In der Schlussminute hatte Nathalie im Nieskyer Tor dann noch zwei Glanzparaden abgeliefert und so war der Pausentee mit einem tollen Resultat verdient.

Leider kamen wir ganz schlecht zurück, denn sofort vom Anstoss weg wurde uns das 1:2 eingeschenkt. Ja, wer hier mitspielen will darf keine Sekunde schlafen, sonst klingelts im Kasten... . Danach stürmte Potsdam wie entfesselt und erzwang sich sechs Strafecken infolge. Leider hatten wir dabei total Pech, denn nur die Ecke zum 1:3 fand direkt den Weg ins Tor, bei den anderen beiden verwandelten Ecken wurde die ganz stark herauslaufenden Iris Elea Weber und unsere Keeperin als Bande benutzt und die Bälle gingen damit abgefälscht über die Linie. Nach dem 1:5 war nicht mehr viel zu machen, doch wir bewiesen eine tolle Moral und hielten weiter gegen. Wir hatten sogar noch zwei Möglichkeiten durch Domenica und Hilda Mitschke, doch in der letzten Minute gelang den Potsdamerinnen mit einem schnellen Angriff das 1:6. Trotzdem ein sehr gutes Spiel, denn wir hielten dicht und wurden letzendlich von den Standards erschossen, die sich die Potsdamerinnen durch druckvolles und schnelles Angriffsspiel erzwangen.

 

HC Niesky 1920 - TuS Lichterfelde   0 : 8 (0 : 2)

08. Min.: 0:1 TuSLi
10. Min.: 0:2 TuSLi
13. Min.: 0:3 TuSLi
14. Min.: 0:4 TuSLi
15. Min.: 0:5 TuSLi
21. Min.: 0:6 TuSLi
23. Min.: 0:7 TuSLi
24. Min.: 0:8 TuSLi

Nun wartete mit TuSLi das Team Berlin 3 auf uns. Wir konnten wieder optimal beginnen. Im Spiel vorher konnte man sehen, das TuSLi gerne durch die Mitte auf die ständig rochierenden Spitzen durchsteckt und so die Tore macht. Wir konnten das anfangs ganz gut unterbinden. Fast die ganze erste Halbzeit hielten wir das 0:0. Nathalie im Nieskyer Tor parierte alle Bälle die zu halten waren und wir hatten sogar zwei ganz gute Konter über die linke Seite, die von Hilda Mitschke und Domenica Mitschke nicht verwertet werden konnten. TuSLi war natürlich der Favorit und die viel bessere Mannschaft, wir standen unter Dauerdruck und wurden von den ständig angreifenden Berlinerinnen am eigenen Schusskreis beschäftigt.

Leider verloren wir in der 8. Minute nach einem unglücklichen Zusammenprall bei einem unserer wenigen Konter unseren wichtigen linken Stürmer Hilda. Wir stellten kurzfristig um und waren nur eine Minute nicht mehr in der gewohnten Aufstellung, was zu einem schnellen Ball durch die Mitte und dadurch zum 0:1 für TuSLi führte. Leider war das genau die Angriffsform, die wir vorher durchschaut hatten und eigentlich nicht zulassen wollten... .Nur eine Minute später mussten wir eine verwandelte Strafecke zum 0:2 hinnehmen. Mit diesem Resultat, das übrigens für uns komplett in Ordnung war, wurden die Seiten gewechselt. Nach der Pause starteten wir gut und erzwangen nach einem schnellen Konter eine Strafecke, die wir aber nicht verwandeln konnten. Standards sollten heute sowieso nicht unser Freund sein, denn in der 13. Minute musste unser Keeper an der Schusskreisgrenze eingreifen. Den abgewehrten Ball nahm eine Berlinerin auf und brachte ihn scharf mehr als Flanke in Richtung Tor. Knapp drei Meter von der Torlinie entfernt wurde Domenica am Fuss getroffen und der Nachwuchsschiedsrichter zeigte auf den 7-m-Punkt.

Die Chance liessen sich die Berlinerinnen nicht nehmen und verwandelten zum 3:0. Jetzt war unsere Ordnung dahin, die bis her die Basis unseres Widerstands war und die Berlinerinnen spielten mit uns Katze und Maus. Unsere Kraft liess jetzt nach und wir waren dem Feuerwerk nicht mehr gewachsen. Obwohl wir kämpften wie die Löwen und alle sich viel Mühe gaben fielen die Treffer wie reife Pflaumen.

Wir steckten trotzdem nie auf, ein großer Dank an alle Mädchen vom Keeper bis nach vorne, aber gegen dieses Team reicht es einfach nicht.Selbst wenn der Gegner wechselte war kein Unterschied zu spüren und der Druck liess nicht nach.

HC Niesky 1920 - ATSV Güstrow   2 : 2 (1 : 1)

01. Min.: 0:1 Güstrow
10. Min.: 1:1 Iris Elea Weber
18. Min.: 1:2 Güstrow (Konter)
24. Min.: 2:2 Joline Stief (Strafecke)

Gegen die Meisterinnen des Nordens wollten wir unsere letzte Chance auf das Spiel um Platz 5 wahrnehmen. Wir begannen aber denkbar schlecht, denn in der ersten Minute kassierten wir durch einen schlechten Rückpass, der von den flinken Güstrowerinnen abgefangen wurde, das 0:1. Eigentlich wollten wir dieses Spiel anders gestalten. Die Unruhe im Team nahm immer mehr zu und in der 2. Minute hatten wir Glück bei einem Güstrower Pfostentreffer. Trotzdem bewiesen die Nieskyer Mädchen eine tolle Moral. Wir rappelten uns auf und hielten besser gegen. In der fünften Minute stellten wir wieder um auf die Stammformation, Hilda kam trotz schmerzendem Knie wieder ins Spiel und wir konnten gefährlicher werden. Die Abwehr um Luise und Joline wurde immer besser und konnte die Bälle genauer nach vorne bringen. In der 5. Minute ging ein Schlenzer von Hilda knapp links daneben, kurz darauf schoss Domenica dem Gegner die Eckenmaske knapp rechts neben dem Pfosten weg. Eigentlich Zeit für den Ausgleichstreffer, denn Hilda legte dann in der 07. Minute knapp den Ball an der herauslaufenden Güstrower Keeperin und leider auch am rechten Pfosten vorbei. In der 8. Minute setzte Hilda dann Domenica in Szene, die die scharfe Flanke aber nur knapp neben das Tor stechen konnte. Zum Glück erlöste uns Iris Elea in der 10. Minute, als sie einen völlig verunglückten Abschlag der Gegnerinnen eroberte und dann unaufhaltsam in den Schusskreis eindrang und verwandelte. Danach war Halbzeitpause. Eine ansprechende Leistung der Nieskyer Mädchen, leider fehlten nur noch die Tore.

Nach der Pause konnte man sehen, das unsere Moral stimmte und wir den Sieg wollten. In der 14. und 15. Minute vergaben wir zwei Strafecken, in der 17. Minute konnte Domenica ihren scharfen Schuss nicht im Tor unter bringen und in der selben Minute rannte sich Iris Elea bei einem schönen Angriff in der gegnerischen Torfrau fest. Wir machten immer weiter auf und kassierten leider in der 18. Minute einen schnellen Konter, bei dem Joline in hohem Tempo überlaufen wurde und der dann präziese in die linke Ecke des Nieskyer Tores versenkt wurde. Jetzt waren nur noch sechs Minuten Zeit für zwei Tore, denn ein Unentschieden sollte nicht reichen. Beide Teams schenkten sich nichts und boten jetzt ein spannendes Spiel. Wir griffen an, doch die schnellen Güstrowerinnen lauerten ständig mit gefährlichen Kontern. In den Schlussminuten vergaben wir noch zwei Strafecken bevor wir 30 Sekunden vor dem Abpfiff durch eine Ecke von Joline vollkommen verdient ausgleichen konnten. Leider reichte uns das Unentschieden nicht und wir waren damit nur auf dem 7. Platz.

Trotzdem eine tolle Leistung des Nieskyer Teams, wir haben alle mit großem Einsatz gekämpft, Natti hat viele Bälle gehalten, Iris Elea wurde von mindestens fünf Ecken getroffen, Luise musste das Turnier von der ersten bis zur letzten Minute durchspielen, Joline kämpfte sich ganz toll im Dauerstress durch die Spiele. Auch unser Angriff um Hilda, Domenica, Marie, Samatha und Anthi gab sein Bestes und Liesbeth musste als Allrounder auf allen Positionen aushelfen, wo die Luft fehlte oder Verletzungspech dazu kam. Wir haben viel gelernt über Laufwege, Strafecken, Taktik und eigentlich alles, was man noch beim Hockey gebrauchen kann.

Am Abend waren wir dann noch bei unserem Stamm-Italiener der letzten beiden Spreepokal-Jahre und Shoppen. Durch die Absage des Tabellendritten des MHV hatten wir dann spielfrei und konnten ausschlafen und uns am Sonntag die Finals ansehen.

Vielen Dank an alle Mädchen A für die tolle Saison!

Der HC Niesky spielte mit: Nathalie Hilsberg im Tor, Joline Stief (1E), Domenica Mitschke (1F), Luise Großmann, Hilda Mitschke, Marie Ohnesorge, Liesbeth Keller, Samantha Biele, Jennifer Anthes und Iris Elea Weber (1F)