16.01.2016
Wir sind Mitteldeutscher Meister
HC Niesky 1920 - Osternienburger HC 6:1 (3:1)
05. Minute: 1:0 Lea Riediger (Frieda Mitschke)
08. Minute: 1:1 Osternienburger HC
08. Minute: 2:1 Lea Riediger (Lilly Recknagel)
10. Minute: 3:1 Frieda Mitschke (Anna Mitschke)
18. Minute: 4:1 Frieda Mitschke
21. Minute: 5:1 Frieda Mitschke (Konter)
24. Minute: 6:1 Lilly Recknagel (Schlussecke)
Gegen die uns unbekannten Osternienburgerinnen (die immerhin den ATV Leipzig aus der Endrunde geworfen hatten) begannen wir sehr gut. Nach mehreren kleinen Möglichkeiten durch Lea und Frieda wurden wir immer stärker. Die erste Ecke brachte noch nichts ein doch gleich darauf fiel in der 05. Minute unser erster Treffer durch Lea, die nach einer Chance von Frieda mit nachfolgender Keeper-Parade den Ball im Gastgebertor versenken konnte. Danach lief es gut weiter, leider bekamen wir in der 08. Minute einen Konter nach einem Fehlpass und es stand nur noch 1:1. Wir zeigten echt Moral und holten uns gleich nach dem Anstoß eine Ecke, die mit Vorteil eigentlich fast ein sicheres Tor gewesen wäre (wenn der Ball auf der Vorhand liegt und die Torlinie nur noch 45 cm entfernt ist...). Die brachte uns auf direktem Weg nichts ein doch die O´burgerinnen konnten nicht endgültig klären und Lea verwandelte mit trockenem Schuss zum 2:1. Jetzt zeigten die Gastgeberinnen, das sie zu recht in der Endrunde waren und setzten uns gehörig unter Druck. Zweimal hatten wir Glück bei verzogenen Schüssen und Sarianna konnte zwei weitere Ecken halten. Das passierte alles nur in zwei Minuten. Dann gab es Schwesternhockey zu sehen als Anna einen Angriff der O´burgerinnen klären konnte und Frieda auf die Reise schickte, die die Keeprein ausspielte und aus spitzem Winkel zum 3:1 verwandeln konnte. Danach rettete Hanna zweimal super vor den durchgebrochenen O´burgerinnen. Kurz vor der Pause folgte dann Sarianna´s wichtigste Tat, als sie eine 100%-ige Chance mit der Fußspitze ins Aus klären konnte.
In der zweiten Halbzeit setzten die Gastgeberinnen alles auf eine Karte. Kurz nacheinander hatten wir drei Ecken zu klären von denen eine von Lilly S. abgelaufen wurde und die zwei anderen großartig von Sarianna pariert wurden. Danach wogte das Spiel hin und her. Wegen der unglücklichen Doppelansetzung (nächste Spiel ohne Pause gegen DD) stand die Entscheidung, weiter auf Vollgas zu setzen oder die Offensivformation zu schonen. Wir entschieden uns für Vollgas, vielleicht sollte das Torverhältnis noch einmal wichtig werden... Frieda bekam 3 Minuten Pause, Recki blieb trotz Fußtreffer mit schmerzverzerrtem Gesicht als Staubsauger drin, Paula übernahm die rechte Seite und Lea kam wieder. Wir liefen zwei schöne Angriffe über rechts, die beide von Jule eingeleitet wurden. Einmal verpasste Paula die Flanke von Lea knapp, ein zweiter Schuss von Lea wurde von der guten O´burger Keeperin gehalten. In der 18. Minute kam Frieda wieder und klaute sich den Ball von der gegnerischen Rechtsverteidigerin und machte das 4:1 klar. Jetzt war der Bann gebrochen, die Gegnerinnen wirkten ziemlich k.O. und wir pressten weiter. Ein schöner Angriff über von Lea rechts ging knapp an der kurzen Ecke vorbei und Frieda scheiterte kurz darauf auch an der Keeperin. In der 21. Minute konnten wir wieder jubeln als Frieda das 5:1 erzielen konnte. Wir hielten den Druck aufrecht, hatten noch drei Ecken und eine gute Chance von Recki bevor selbige die Schlussecke halbhoch ins Tor zum 6:1 befördern konnte.
Leider hatten wir nur fünfzehn Minuten Pause und mussten gleich danach gegen den ESV Dresden antreten.
HC Niesky 1920 - ESV Dresden 0:0 (0:0)
Wir hatten einen hohen Preis gezahlt. Recki´s Zehe war blau und alle anderen Akteure sahen im Gesicht aus wie Tomaten. Trotzdem legten wir gegen die Dresdenerinnen gut los und trafen schon in der 2. Minute durch Recki den Außenpfosten. In der 3. Minute wurde ein Schuss von Frieda gerade noch so auf der Linie geklärt. Nur eine Minute später vergaben wir zwei Ecken in Folge. Leider hielten wir das kräftemäßig nicht lange durch und ab Mitte der ersten Halbzeit konnten sich die befreundeten Dresdener Mädchen immer besser in Szene setzen. Sarianna hielt eine 100%-ige Möglichkeit gegen die Dresdener Lilli, Frieda holte eine Ecke von unserer Linie und der ESV setze völlig freistehend einen scharfen Schuss nach einem abgefangenen Nieskyer Abschlag an der langen Ecke vorbei. Kurz vor der Pause hätten wir das 1:0 erzielen müssen, als Paula sich super durchgesetzt hatte und nur knapp verzog. So stand es zur Pause 0:0, allerdings mit den besseren Möglichkeiten für Dresden. Nach der Pause bot sich das gleiche Bild, uns gehörten die ersten Minuten, dem ESV die Mitte der zweiten Halbzeit und uns wiederum die Schlussphase. Schon eine Minute nach Anpfiff setzte Recki einen Ball nach super Kombination knapp vorbei. Zwei weitere Nieskyer Ecken wurden nicht verwertet. In der 6. bis zur 7. Minute zelebrierten die Dresdenerinnen ein Eckenfestival in unserem Schusskreis, das wir mit viel Glück und guten Paraden überstanden. Ab der 8. Minute haten wir die Lage wieder im Griff, eine schöne Flanke von Lea konnte von Frieda nicht verwertet werden und zwei weitere Konter von uns wurden durch den Verlust an Kraft auch zu leicht vergeben. Wir konnten aber nocheinmal den Druck erhöhen und uns bis zum Ende der Partie bei ständiger Gefährlichkeit der ESV-Mädchen mehrere Ecken erkämpfen, die aber allesamt von der aufmerksamen Dresdener Hintermannschaft und der Keeperin entschärft wurden. Ein Kampfspiel, das jedes Team hätte gewinnen können. Jetzt freuten wir uns auf das Spiel gegen den Favoriten aus Chemnitz, mit einem Sieg könnten wir Meister werden.
HC Niesky 1920 - PSV Chemnitz 2:2 (1:1)
08. Minute: 1:0 Frieda Mitschke (Konter)
10. Minute: 1:1 PSV Chemnitz (Strafecke)
17. Minute: 1:2 PSV Chemnitz (Konter)
23. Minute: 2:2 Frieda Mitschke (Strafecke)
Der Favorit hatte gepatzt. Nur 2:2 gegen O´burg. Uns würde dadurch ein Unentschieden reichen. Wir begannen bärenstark. Nach anfänglichem Geplänkel mit leichten Möglichkeiten auf beiden Seiten hatten wir in der 3. Minute eine Strafecke, die allerdings nicht scharf genug für die Chemnitzer Keeperin war. Danach waren wir gut sortiert, Chemnitz versuchte uns zu knacken und wir lauerten tief auf Konter. In der 8. Minute bot sich für uns eine super Chance, Recki spielte schnell auf Frieda, die liess eine Chemnitzerin stehen und umkurvte die Keeperin und verwandelte aus spitzem Winkel über zwei Chemnitzer Schläger hinweg zum 1:0. Danach zog Chemnitz das Tempo an. Wir hatten nicht so viele Wechselalternativen und gerieten gehörig unter Druck. Mehrere Ecken waren die Folge. Zwei davon konnten wir abwehren und die dritte passierte trotz Lea´s akrobatischer Rettungstat die Nieskyer Torlinie zum 1:1. Wir blieben cool und hätten fast im Gegenzug wieder die Führung gemacht, doch Lea verzog nur knapp. Dann wogte das Spiel bis zum Pausenpfiff hin und her ohne das weitere Treffer fielen.
Nach der Pause starteten wir super. Wieder hatten wir gute Angriffe, konnten aber kein Kapital daraus schlagen. Nach unserem besten Angriff der Halbzeit konnte sich Frieda nach schönem Zuspiel von Hanna durchsetzen doch der Ball wurde von einer Chemnitzer Spielerin von der Torlinie gekratzt. Wie schnell Hallenhockey ist zeigt sich darin, das direkt aus diesem Angriff nach einem schnellen Konter über unsere aufgerückte Abwehr das Chemnitzer 2:1 fiel. Ein Blick an die Uhr zeigte das hier noch was geht. Jetzt entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Wir holten die Vollgasformation nocheinmal für zwei Minuten zum durchpusten vom Parkett. Ab der 20. Minute setzten wir alles auf eine Karte und voll auf Angriff. Wir erhöhten die Frequenz, öffneten unsere Abwehr und kamen zu mehreren Chancen. Zwei richtig gute Möglichkeiten durch Lea und Recki blieben liegen doch wir erzockten uns dann in der 22. Minute eine Ecke. Das würde so ziemlich unsere letzte gute Möglichkeit sein. Nachdem vor Aufregung der Ball kaum auf dem Punkt zu platzieren war konnten wir noch rechtzeitig ausführen und mit einer schönen Variante durch Frieda das 2:2 erzielen. Nur noch weniger als zwei Minuten trennten uns vom Titel. Wir wurden ziemlich eingeschnürt, hielten aber unseren Schusskreis sauber und überstanden die letzten Sekunden ohne Treffer. Danach war der Jubel groß, das hätte keiner für möglich gehalten. wir fahren zur ODM nach Berlin, erstmals als Mitteldeutschland 1.
Für den HC Niesky traten an:
Sarianna Mätzschke im Tor; Anna Mitschke, Hanna Bieniek, Lilly Seifert, Julia Menzel; Lilly Recknagel (1), Frieda Mitschke (5); Lea Riediger (2), Paula Kopke und Vanessa Ludewig