18.09.2016
Eine knappe, aber unnötige Niederlage
HC Niesky 1920 - ESV Dresden 2:3 (0:0)
36. Minute: 1:0 Frieda Mitschke (Pass Antonia Morche)
40. Minute: 1:1 ESV Dresden
45. Minute: 2:1 Paula Kopke (Pass Ida Dietzel)
48. Minute: 2:2 ESV Dresden
63. Minute: 2:3 ESV Dresden
An einem kalten Nachmittag begannen die Nieskyer Mädchen sehr gut. Die ersten Minuten gehörten komplett uns. Schöne Angriffe über die rechte und linke Seite machten Hoffnung auf mehr. Trotzdem hatten die Gäste mit einer Aggi in der 6. Spielminute die erste große Chance des Spieles. Danach neutralisierten sich beide Teams und konnten sich nicht im in den gegnerischen Schusskreisen in Szene setzen sodass es mit der nächsten guten Einschussmöglichkeit bis zur 15. Minute dauerte. Die kam dann aber als dreifache Chance, denn Frieda scheiterte zweimal an der Dresdener Keeperin und Jette setzte den Nachschuss knapp am Tor vorbei. Danach kam ein richtiger Bruch in unser Spiel. Die Nieskyerinnen rieben sich in unnötigen Laufduellen und Zweikämpfen in der Mitte des Spielfeldes auf. Die Außenpositionen waren zwar immer besetzt, warteten aber vergeblich auf entsprechende Anspiele. Wir konnten uns dadurch kaum noch nach vorn spielen und bauten die Dresdenerinnen regelrecht auf. Die letzten zehn Minuten bis zur Halbzeitpause gehörten eindeutig dem ESV und mit viel Glück, großem Einsatz der Defensivabteilung und einer guten Sarianna im Tor konnten wir uns in die Pause retten. Außer einer kleinen Möglichkeit durch Jette nach einer schnellen Freischlagausführung von Frieda in der 30. Minute war für uns nicht viel drin. Sehr gut in der ersten Halbzeit stand allerdings unsere Abwehr um Hanna, Laura, Jule, Lisa und Anna, die ja fast ausschließlich aus MA besteht.
Die zweite Halbzeit begann besser. Nach einer Balleroberung in der Abwehr schalteten wir schnell um und Toni spielte einen herrlichen Ball auf Frieda, die dann die Dresdener Torfrau umkurvte und zum 1:0 verwandelte. Die Dresdenerinnen wurden daraufhin wieder offensiver und vergaben in der 38. und 39. Minute zwei große Möglichkeiten. In der 40. Minute mussten wir dann ein komplett unnötiges Tor hinnehmen, als nach einem Ballverlust bei eigenem Freistoß in unserer Schaltzentrale durch einen missglückten Querpass ein Dresdener Mädchen durch die Mitte in unseren Schusskreis gelangte und zum 1:1 verwandeln konnte. Danach hatten wir eine sehr gute Phase und konnten einige gute Angriffe fahren. Leider zeichnete sich immer mehr das Manko unseres Spieles ab. Wir versuchten immer öfter mit der Brechstange durch die Mitte zu spielen. Das war zu leicht zu stoppen und brachte kaum Torgefahr. Unser einziger druckvoller Angriff der nicht durch das Abwehrzentrum ging brachte nach einer schönen Balleroberung von Ida und einer scharfen Flanke von Rechtsaussen das 2:1 für Niesky durch Paula, die am linken Pfosten verwandeln konnte. Leider währte die Freude nur kurz, denn in der 46. Minute fiel ein Tor, das so niemals fallen darf. Mathilde vom ESV schnappte sich in der eigenen Hälfte den Ball, konnte auf dem Weg in den Schusskreis gefühlte vier Spielerinnen aussteigen lassen und mit sattem Schuss zum Ausgleich verwandeln. Jetzt gaben wir endlich richtig Gas und konnten den Druck erhöhen. In den nächsten fünf Minuten hatten wir allein drei Ecken, die alle sehr gut von Lilly hereingebracht wurden. Leider parierte die Dresdener Keeperin auch zweimal super. Die dritte Ecke war eigentlich die Beste und wurde auf Stecher gespielt, den Lilly nur ganz knapp verpasste. In der 55. Minute hatten wir erneut eine Ecke, die von Frieda mit einer Aggi auf das Dresdener Tor gebracht wurde und zu drei Nachschüssen führte. die nicht im Gästetor untergebracht werden konnten. Danach konnten wir bis zur 60. Minute an der Führung schnuppern, doch leider vergaben wir auch beste Angriffsmöglichkeiten durch zu viele sinnlose Zweikämpfe und Hockey-durch-die-Mitte, ein Begriff, den man sich seit diesem Spiel einfach patentieren lassen müsste. Das wurde dann auch bestraft, denn wir waren zu leicht zu verteidigen und so konnten die Dresdenerinnen die logischerweise auch den Sieg wollten, zu eigenen Chancen kommen. In der 60. Minute hielt Sarianna bravourös und in der 62. Minute setzten die Dresdenerinnen einen Schuss, der nicht zu halten gewesen wäre, rechts an unserem Tor vorbei. Leider war das noch nicht alles, denn in der 63. Minute konnte ein Dresdener Mädchen den Ball in unseren Schusskreis bringen und von der Schusskreisgrenze halblinks zum 3:2 treffen. Die Moral stimmte aber bei uns und wir versuchten in den verbleibenden Minuten noch zum Ausgleich zu kommen, aber es sprang leider nichts Zählbares mehr heraus.
An diesem Tag stimmte die Einstellung, alle gaben sich Mühe und kämpften sehr gut. Auf der Strecke blieb bei uns heute aber leiderr das spielaufbauende Element und das Angriffsspiel über die Aussenpositionen. Schlimmerweise bewiesen die ESV-Mädchen mit ihren drei Treffern das Hockey-durch-die-Mitte geht, was aber nicht auf den Erfolg dieser Angriffsart sondern auf die individuelle Klasse der Torschützinnen zurück zu führen ist.
Für den HC Niesky traten an:
Sarianna Mätzschke im Tor; Anna Mitschke, Hanna Bieniek, Laura Gloßmann, Lisa Linger, Julia Menzel; Lilly Recknagel, Antonia Morche, Ida Dietzel; Frieda Mitschke (1), Jessica Kaliev, Leonie Mimus, Paula Kopke (1) und Henriette Krone