Die letzte Chance vergeben

26.02.2012

Die fast uneinholbaren Freiberger Tabellenführer hatten im ersten Spiel gegen Erfurt gepatzt, vielleicht geht da noch etwas?

SV Jenapharm Jena - HC Niesky 1920  4 : 3 (2 : 2)

11. Min.: 1:0 Geier (Nachschuß)
16. Min.: 1:1 Jena Konter
19. Min.: 2:1 Keller (KE)
19. Min.: 2:2 Jena (Konter)
23. Min.. 2:3 Jena
29. Min.. 3:3 Keller (KE)
38. Min.: 3:4 Jena (KE)

Leider ging nichts, denn die Nieskyer Männer stellten sich die Aufgabe leichter vor als sie war. Vielleicht ging das Spiel auch zu gut los, denn schon in der ersten Minute hatten die Nieskyer durch M. Mann die Chance auf die Führung. Das Spiel lief dann auch so weiter, aus einer sehr sicheren Abwehr heraus konnten die Nieskyer Männer gute Angriffe fahren. In der 6. Minute dann die nächste Riesenchance durch Keller, doch wieder war der Jenaer Keeper die Endstation. Leider wurde er auch berühmt geschossen, denn viele gute Anspiele auf die Mittelposition wurden überhastet aus Nahdistanz vergeben. Ähnlich fiel auch das erste Nieskyer Tor durch Jens Geier, der durch einen Nachschuss seinen Treffer erzielen konnte. Danach hätten die Nieskyer Cracks die Führung ausbauen müssen, doch Munzig und auch Scholze scheiterten aus optimalen Positionen. Statt dessen kamen die Jenaer über einen blitzschnellen Konter in der 16. Minute zum 1:1. Danach wogte das Spiel hin und her, beide Teams hatten Möglichkeiten. Auf Nieskyer Seite vergaben Röthig und Mielsch eine Doppelchance, bevor Keller in der 19. Minute durch sehr guten Einsatz eine Strafecke erkämpfen konnte, die dann letztendlich zum verdienten 2:1 aus Nieskyer Sicht führte. Die Freude währte aber nur kurz, denn fast im Gegenzug glichen die jungen Jenaer Spieler durch einen schönen Angriff über die linke Seite mit einem platzierten Schuß in die lange Ecke des von Lehmann gehüteten Tores aus. In der Pause gab es daher lange Gesichter, denn trotz der besseren Chancen stand nur ein 2:2 zu Buche.

Leider hatten die Nieskyer auch nach der Pause das Vorhandensein der letzten Chance auf den ersten Tabellenplatz noch nicht begriffen und begannen sehr pomadig. Diese Spielweise wurde dann auch von den Jenaern in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit mit dem 2:3 bestraft. Der HC Niesky mühte sich auch weiterhin redlich, aber leider nicht mit voller Leidenschaft. Es reichte allerdings noch zu einigen Möglichkeiten. Nach einer guten Einzelaktion von Geier in der 29. Minute gab es dann eine Strafecke, die Keller mit einem satten Schuss verwandeln konnte. Durch das 3:3 waren wir wieder dran, trafen nur drei Minuten später durch Geier den Jenaer Pfosten und hatten noch einige kleinere Möglichkeiten. Die Jenaer Mannschaft stellte sich aber immer besser auf den HC Niesky ein und hatte immer größere Spielanteile. Die Abwehr der Ostsachsen verlor an Sicherheit und Stabilität. Der HC Niesky öffnete immer mehr, Flüchtigkeitsfehler schlichen sich ein und den Thüringern boten sich immer mehr Räume für die schnellen Konter. Daraus entstanden Strafecken, von denen die Jenenser ungefähr drei zum Üben nutzten und die vierte dann mit einer Ablegervariante in der 38. Minute zum 3:4 im Nieskyer Tor versenken konnten. Jetzt erst kämpften die Nieskyer gegen die drohende Niederlage, hatten aber außer durch einen Pfostentreffer von Scholze nach einer Strafecke keine guten Chancen mehr. Dieses Spiel hätte man bei konsequenter Ausnutzung der Möglichkeiten gerade in der ersten Halbzeit nicht verlieren müssen. Der HC Niesky hatte sich in diesem Match selbst geschlagen.

ESV LOK Dresden II - HC Niesky 1920   2 : 6 (1 : 3)

05. Min.: 0:1 Scholze (KE)
07. Min.: 0:2 Munzig
13. Min.: 1:2 Dresden
18. Min.: 1:3 Keller (KE)
22. Min.. 2:3 Dresden (7-m-Ball)
28. Min.: 2:4 Munzig
36. Min.. 2:5 Munzig (Vorlage M. Mann)
38. Min.. 2:6 Keller (Vorlage Geier)

Gegen die ESV-Reserve sollte alles besser werden. Der HC Niesky präsentierte sich spielfreudiger und einsatzbereiter als in der ersten Partie und bot gute und strukturierte Angriffe an. Allerdings halfen auch die Dresdener mit ihrer ebenfalls offensiven und erfrischenden Spielweise mit und so entwickelte sich ein tolles Match für beide Teams. In der 5. Minute gelang es C. Scholze dann endlich mit einer verwandelten Strafecke, das bis dahin gute Nieskyer Spiel auch zählbar mit dem 0:1 aus Dresdener Sicht zu belohnen. Nur zwei Minuten später konnte Stefan Munzig eine schöne Kombination über das ganze Spielfeld mit einem Rückhandschuss zum 0:2 abschließen. Danach hätte Röthig eigentlich die Führung ausbauen müssen, scheiterte aber am Dresdener Keeper wie auch viele andere Nieskyer Spieler in den nächsten Minuten bis zur Halbzeit. In der 10. Minute dann eine kurze Schrecksekunde, denn Torwart Lehmann konnte im Schusskreis nur noch regelwidrig klären und es gab 7-m-Ball für den ESV. Lehmann korrigierte seinen Fehler auch gleich selbst und parierte den allerdings nicht sehr platziert geschossenen Ball. Danach sollte Scholze noch eine gute Möglichkeit völlig freistehen vergeben bevor dann der ESV in der 13. Minute mit einer schönen Kombination aus dem Spiel heraus den Anschlusstreffer erzielen konnte. Nur fünf Minuten später stellte Keller mit seinem dritten Eckentor des heutigen Tages den alten Abstand von zwei Toren wieder her. Das 1:3 war dann auch identisch mit dem Halbzeitstand.

Für die zweite Halbzeit nahmen sich die Nieskyer dann eine verbesserte Chancenverwertung vor. Leider machten die Dresdener dem HCN gleich nach der Pause mit einem schönen Angriff einen Strich durch die Rechnung. Mielsch konnte für den schon geschlagenen Lehmann nur noch regelwidrig auf der Linie klären und den zweiten 7-m-Ball nutzten die ESV´ler dann zum nicht unverdienten 2:3. Der HC Niesky konnte sich aber wieder schnell fangen und baute in den nächsten zehn Minuten durch zwei schöne Treffer von Munzig die Führung auf 1:5 aus. Sehenswert vor Allem der fünfte Treffer, der über eine schöne Kombination von Scholze und Mann und Munzig entstand. Kurz vor Schluss wurde Keller dann von Geier super in Szene gesetzt und krönte seine an diesem Tag sehr gute Leistung mit dem hochverdienten 2:6 aus Dresdner Sicht. Für die Landeshauptstädter hätte es sogar noch schlimmer kommen können, denn in der Schlussminute wurde Keller noch ein reguläres Tor aberkannt. Der HC Niesky konnte sich durch diesen Sieg wieder im Kampf um den zweiten Platz anmelden, hätte aber bei konsequenterer Chancenverwertung viel höher gewinnen müssen.

Der HC Niesky spielte mit: Lehmann im Tor, Günzel, C. Scholze (1E), Röthig, M. Mann, E. Mielsch, Keller (3E+1F), Geier (1F), Munzig (3F)

Heimturnier in Niesky mit optimaler Ausbeute

05.02.2012

Ludwig Lange auf der Sprecherkanzel

 

HC Niesky 1920 - PSV Chemnitz II  6 : 2 (2 : 1)

06. Min.: 0:1 Chemnitz 7-m-Ball
15. Min.: 1:1 Mann (Vorlage Scholze)
17. Min.: 2:1 Keller (Vorlage Günzel)
21. Min.: 2:2 Chemnitz (KE)
23. Min.. 3:2 Mann (Vorlage Scholze)
28. Min.. 4:2 A. Noll
30. Min.: 5:2 Geier (Vorlage Keller)
35. Min.: 6:2 Scholze (Vorlage Mann)

Die Nieskyer Herren begannen ihr Heimturnier nervöser als gedacht und hatten schon in der 2. Minute einen Chemnitzer Angriff mit großem Einsatz abzuwehren. Nach der Anfangsnervosität verbesserten sich die Gastgeber  und erarbeiteten sich durch Scholze und Mielsch, der leider den Ball nicht über den schon liegenden Keeper bekam, gute Chancen. Chemnitz blieb aber gefährlich und traf im Gegenzug den Nieskyer Pfosten.

Eine Strafeckenvariante der Chemnitzer konnte Geister in der 06. Minute nur regelwidrig auf der Linie abwehren, den fälligen 7-m-Ball nutzten die Chemnitzer zum überraschenden 0:1. In den nächsten Minuten wogte das Spiel auf und ab, beide Teams hatten Möglichkeiten. A. Noll konnte einen genialen Konter von Geier mit direkter Abnahme nicht im leeren Tor unter bringen und Keller traf allein vor dem Keeper nur dessen Brustpanzer. Im Gegenzug konnte sich Hänchen im Nieskyer Tor bei zwei Großchancen der Chemnitzer auszeichnen. Der Nieskyer Ausgleich in der 15. Minute war aber mehr dem Zufall geschuldet, als Mann einen durch den Chemnitzer Schußkreis trudelnden, abgefälschten Ball aus der Drehung aufnehmen und rechts unten versenken konnte. Nachdem Munzig noch eine Großchance vergeben hatte konnte Keller in der 15. Minute einen ganz stark von Günzel getimten Pass aufnehmen und über den Schläger des sich lang machenden Chemnitzer Keepers hinweg im Gästetor unter bringen.

 

Zu Beginn der zweiten Halbzeit konnten die Chemnitzer eine Strafecke zum zwischenzeitlichen 2:2 nutzen.

Zum Glück konnten die Nieskyer mit einen schnellen Angriff in der 23. Minute über Scholze und Mann, der unhaltbar verwandeln konnte, antworten. Danach wogte das Spiel hin und her, die Chemnitzer blieben vor allem über Strafecken gefährlich. Die Nieskyer Abwehr stand aber sicher und als A. Noll in der 28. Minute von der Kreisgrenze aus mit einem resoluten Schuß das 4:2 erzielen konnte kam noch mehr Sicherheit und Souveränität ins Nieskyer Spiel. Der Aufbau wurde strukturierter und die Nieskyer Männer konnten sich noch bessere Chancen erarbeiten. Mit der Führung im Rücken wurden auch spektakuläre Bälle gespielt. In der 30. Minute konnte Keller mit einem herrlichen öffnenden Pass durch den Schusskreis die gesamte Chemnitzer Abwehr aushebeln und Geier am langen Pfosten hatte keine große Mühe mehr den Pass zum 5:2 zu verwandeln. Danach war lange noch nicht Schluß, denn A. Noll und Mann hätten die Führung bis zur 35. Minute in jedem Fall durch bessere Chancenverwertung ausbauen müssen. In der 35. Minute erzielte Scholze dann die Entscheidung, als er einen schönen Pass von Mann zum 6:2 verwandeln konnte. In den Schlußminuten hätten die Nieskyer noch etwas fürs Torverhältnis tun müssen, doch eine Ecke von Scholze wurde auf der Linie gerettet und zwei Stecher von Scholze und Keller gingen ebenfalls knapp über das Chemnitzer Tor.

HC Niesky 1920 - Magdeburger SV Börde   10 : 3 (2 : 1)

14. Min.: 1:0 Scholze
18. Min.: 2:0 Keller (Vorlage Geister)
20. Min.: 2:1 Magdeburg 7-m-Ball
23. Min.: 3:1 Mann
24. Min.. 3:2 Magdeburg (Selfpass)
25. Min.: 4:2 Scholze
28. Min.. 5:2 Keller
29. Min.: 6:2 Röthig (E. Mielsch)
30. Min.: 7:2 Röthig
31. Min.: 8:2 Geier
38. Min.: 9:2 Keller
39. Min.: 9:3 Magdeburg
40. Min.: 10:3 Keller (Vorlage Geier)

Niesky gegen Magdeburg, ein Schlüsselduell. Die einzigen Punkte des Tabellenletzten stammten bisher aus dem Hinspiel vom HC Niesky. Beide Teams begannen sehr verhalten und von viel Taktik geprägt. Die besseren Möglichkeiten der Anfangsphase vergaben A. Noll und Scholze für den HC Niesky. Magdeburg wurde erst ab der 09. Minute gefährlich, als Lehmann im Nieskyer Tor zweimal gegen durchgelaufene Magdeburger Stürmer klären musste. Danach sollten A. Noll und Scholze noch ihre guten Möglichkeiten vergeben bevor Scholze dann aus spitzem Winkel den nicht sehr sicher wirkenden Magdeburger Keeper zum verdienten 1:0 bezwingen konnte. Danach bauten die Nieskyer vor gut besuchter heimischer Kulisse gehörigen Druck auf. Viele gute Möglichkeiten ergaben sich für die Gastgeber bevor sich Geister in der 18. Minute schön über rechts durchsetzen konnte und eine präzise Flanke spielte, die Keller nur noch zum 2:0 über die Linie drücken musste. Der einzige bittere Tropfen der ersten Halbzeit bot sich den Nieskyer Männern in der Schlussminute, als eine Magdeburger Strafecke von einem Nieskyer Spieler mit dem Körper pariert wurde. Den fälligen 7-m-Ball verwandelten die Bördestädter zum Halbzeitstand von 2:1.

Nach der Pause liessen die Nieskyer an der Hausherrenrolle keinen Zweifel aufkommen und konnten sich in der 23. Minute durch einen schönen Stecher von Mann über das 3:1 freuen. Leider konnte sich der Magdeburger Spielmacher im Gegenzug mit schneller Selfpassausführung mit dem 3:2 Anschlusstreffer belohnen. Nach diesem Dämpfer waren die Nieskyer trotzdem das dominante Team und erzielten in der 25. Minute durch Scholze, der einen Abpraller vom Magdeburger Keeper eiskalt verwandelte und durch Keller in der 28. Minute nach einem super Zuspiel von Geier weitere Treffer und schraubten den Vorsprung auf 5:2. In den nächsten zwei Minuten sorgte Röthig mit zwei Treffern für den weiteren Ausbau der Führung auf 7:2. Diese beiden Treffer waren sehr bemerkenswert, da beide durch intensives Nachsetzen entstanden.

Jetzt lief das Nieskyer Spiel fast von ganz allein. Viele Aktionen gelangen und selbst ein Schlenzer aus spitzem Winkel über die Schulter des Magdeburger Keepers in der 31. Minute von Geier fand den Weg ins Gästetor zum 8:2. Die Magdeburger versuchten immer wieder, zu einer Resultatsverbesserung zu kommen, doch der HC Niesky setzte die größeren Akzente und vergab durch A. Noll und Mann noch sehr gute Möglichkeiten. In der 38. Minute erzielte Keller nach einer schönen Einzelaktion das 9:2, nachdem er den Keeper schön ausgespäht hatte. Den nicht aufsteckenden Gästen gelang in der 39. Minute durch einen schnell ausgeführten Freischlag und einen Schuss von der Kreisgrenze noch der Treffer zum 9:3.

Den Endstand von 10:3 in der Schlußminute besorgte dann wiederum Keller nach einer schönen Kombination mit Geier. Dieser Sieg war letzendlich vollkommen verdient: In einem spannenden Hockeyspiel, das von beiden Mannschaften mit offenen Visier geführt wurde, hatten die Nieskyer die größeren Möglichkeiten und die besseren Individualisten im Team.

Der HC Niesky spielte mit: Hänchen und Lehmann im Tor, Geister, Günzel, C. Scholze (3F), A. Noll (1F), Röthig (2F), M. Mann (3F), E. Mielsch, Keller (5F), Geier (2F), Munzig