von links: Lilly Recknagel, Hanna Biniek, Jana Baum, Antonia Morche, Dania Baumgarten, Liesbeth Keller, Hannah Marleen Gocht,
Emely Gerschwitz, Vanessa Ludewig, Lilly Seifert
vordere Reihe: Frieda Mitschke, Lena Panter
 

Am Ende der Saison reicht es gerade so für Bronze

2012-03-04

Am vierten Spieltag, diesmal endlich zu Hause, standen eine unlösbare und zwei lösbare Aufgaben vor uns. Da immer noch die Möglichkeit bestand, die Silbermedaille zu gewinnen, wollten wir durch 9 Punkte zumindest die Pflichtaufgaben erfüllen.

Osternienburger HC - HC Niesky 1920 - 7:0 ( 4:0 )

02. Min.: 1:0 Osternienburg
03. Min.: 2:0 Osternienburg
04. Min.: 3:0 Osternienburg
07. Min.: 4:0 Osternienburg
11. Min.: 5:0 Osternienburg KE
13. Min.: 6:0 Osternienburg KE
16. Min.: 7:0 Osternienburg

Zumindest auf dem Papier gingen wir als Favorit ins Rennen, da die Osternienburgerinnen eine ältere Spielerin auf dem Parkett hatten und wir die Punkte sowieso bekommen sollten. Vielleicht wußten das auch alle Mädchen, denn so eine desolate Vorstellung darf man in der eigenen Halle nicht abgeben. Schon in der 1. Minute hatten die Sachsen-Anhalterinnen die erste Chance, doch Emely konnte den Schußversuch der Gäste parieren. Leider fiel nur eine Minute später das 1:0 durch einen in der Mitte durchgesteckten Ball, bei dem eben die Mitte und auch die Abwehr keine gute Figur machten. Das 2:0 fiel nur eine Minute später nach einem Angriff über rechts, als die O-burger Außenstürmerin aus unmöglichem Winkel ins Nieskyer Tor traf. Wir waren total verunsichert und mussten ständig Angriffe über uns ergehen lassen. Fast keine Bälle kamen über das Mittelfeld hinaus zu den Stürmern, die ziemlich in der Luft hingen. Unsere Zeitlupenzuspiele wurden ständig abgefangen und der Druck wurde immer größer. Schon in der 4. Minute dann das 3:0, nachdem uns die Mädchen in der weißen Spielkleidung über drei Stationen erneut in die Kiste trafen. Wir wechselten dann die komplette Offensivabteilung aus und versuchten es mit dem Mädchen-C-Sturm. Das sah spielerisch ein wenig besser aus, allerdings fehlte gegen die großen Osternienburgerinnen die Durchschlagskraft. Trotzdem hatten wir jetzt wenigstens zwei kleine Möglichkeiten, mußten aber leider in der 07. Minute das 4:0 hinnehmen. Danach schonte man uns bis zur Pause und es blieb bei dem hohen Rückstand.

  

In der Pause stellten wir um und probierten Toni als Linksverteidiger. Wir konnten durch den Wechsel ein klein wenig mehr Ruhe hereinbringen, kassierten aber trotzdem bis zur 13. Minute zwei weitere Tore durch verwandelte Strafecken. Hier kann man aber wenigstens sagen, das die Tore nicht herausgespielt wurden sondern durch Standards entstanden. Jetzt nahmen die Gäste ein wenig den Druck aus der Partie und wechselten. Das gab uns die Möglichkeit zum Luftholen, wir konnten in dieser Zeit sogar zwei Konter über Hannah-Marleen laufen, die aber nicht im Tor unter gebracht wurden. Gerade als wir etwas besser mit halten konnten liefen wir in einen Konter und es stand 7:0. Bis zum Ende der Partie konnten wir uns dann noch auf gefühlte 25% Ballbesitz steigern, wobei die Betonung leider auf steigern liegt. Das Spiel war dann zum Glück zu Ende und wir konnten uns auf die vermeindlich leichteren Gegner konzentrieren.

Freiberger HTC - HC Niesky 1920 1:4 (0:3) 

01. Min.: 0:1 Jana Baum (Pass Hannah-Marleen Gocht)
03. Min.: 0:2 Liesbeth Keller
08. Min.: 0:3 Hannah-Marleen Gocht Konter
11. Min.: 1:3 Freiberg
14. Min.: 1:4 Hannah-Marleen Gocht Solo

 

Gegen die Freibergerinnen, die wir im Hinspiel klar besiegen konnten, begannen wir wie am ersten Spieltag gut. Schon in der ersten Minute ein gefährlicher Angriff über Liesbeth und Jana, der zu einer Strafecke führte. Der erste Schlenzer wurde von der Freiberger Torhüterin pariert, doch Jana konnte den Nachschuß in die Maschen setzen. Den nächsten Treffer, nur zwei Minuten später, markierte Liesbeth mit einem Schlenzer von der Kreisgrenze. Jetzt schien alles besser zu werden doch wiederum und auch mit geänderter Aufstellung gelang es nicht, die Freibergerinnen einzuschnüren. Viele Angriffe endeten aufgrund technischer Mängel, mangelhafter Laufbereitschaft und ungenauer Pässe bei den Gegnerinnen, die wir dadurch stärker und stärker machten. Auf einmal waren die Bergstädterinnen weiteren Toren näher wie wir und beschäftigten uns vor dem eigenen Schusskreis. In der 08. Minute kehrte dann endlich Erlösung ein, als Hannah-Marleen sich in den Schußkreis tankte und dort mit einem scharfen Schuß in die Mitte des Tores das beruhigende 3:0 erzielte. Jetzt wechselten wir komplett durch.

Nach der Pause mußten wir schon in der 11. Minute einen Gegentreffer hin nehmen, der eigentlich keiner war, denn ein Ball von außerhalb wurde als Tor anerkannt. Nun stand es nur noch 3:1 und Freiberg wurde immer stärker. Zum Glück erzielte Hannah-Marleen mit einer Kopie ihres Tores aus der ersten Halbzeit ihren zweiten Treffer und es stand dann beruhigend 4:1. Jetzt waren wir die bessere Mannschaft, oder besser gesagt der "Einäugige unter den Blinden". Wir erspielten uns mehrere Chancen, die in Strafecken mündeten. Allerdings vergaben wir bis zum Ende der Partie alle fünf Strafecken, die obwohl sie alle geschlenzt werden konnten, immer ein Opfer der sehr gut haltenden Freiberger Keeperin wurden.

Gegen einen Gegner, der nicht übermächtig war, hätten wir uns für das erste schlechte Spiel rehabilitieren können, was aber leider wiederum nicht gelang. Zumindest in der Abwehr waren wir aber stabiler und ließen sehr wenige Chancen zu.

HC Niesky 1920- HCLG Leipzig  3:1 (2:1)

02. Min.: 1:0 Jana Baum (Pass Hannah-Marleen Gocht)
02. Min.: 2:0 Liesbeth Keller
09. Min.: 2:1 HCLG
18. Min.: 3:1 Sofia Zimmermann (Pass Frieda Mitschke)

Im Hinspiel hatten wir sehr gut gespielt und 11:0 gewonnen. Die kleinen Leipzigerinnen verkauften sich aber heute sehr teuer und obwohl wir schon in der ersten Minute eine Ecke hatten und in der 2. Minute durch Jana Baum nach einem schönen Zuspiel von Hannah-Marleen mit 1:0 in Führung gehen konnten machten wir zu wenig aus unseren Möglichkeiten. Das 2:0 von Liesbeth, ebenfalls in der 2. Minute, kaschierte wenigstens noch unsere Unsicherheit. Bis zur fünften Minute konnten wir trotz der beruhigenden Führung keine Akzente setzen und es war erschreckend, wie wenig Einfälle große Mädchen gegen streckenweise drei Jahre jüngere Mädchen hatten. Um das auszugleichen wechselten wir die Mädchen C ein, die aber in diesem Spiel im Gegensatz zum Hinspiel auch keine Akzente setzen konnten. So mußten wir dann sogar über einen langen Ball aus der Leipziger Abwehr kurz vor der Pause das 2:1 hinnehmen.

 

Wir waren jetzt komplett verunsichert und verloren viele Zweikämpfe. Pech hatten wir auch noch, denn die kleine Hanna und Frieda brachten ihre Riesenchancen nicht im Leipziger Tor unter.

Nach der Pause starteten wir wieder mit den großen Mädchen. Es war aber wie in der ersten Halbzeit, wir erzeugten anfangs viel Druck und allein Jana hatte in der 11. Minute zwei gute Möglichkeiten. Danach waren wir zwar das überlegene Team, machten aber viel zu wenig daraus. Hauptsächlich scheiterten wir an zu ungenauen Zuspielen, die mit schlechter Ballkontrolle gekoppelt waren. Auch unsere durchaus vorhandenen Ecken funktionierten nicht mehr. Die Leipziger Torhüterin konnte etliche Ecken parieren. Eigentlich weiß ich an dieser Stelle nicht mehr was ich noch schreiben soll, denn gute Angriffe waren Mangelware.

Aber einen Lichtblick gab es trotzdem noch, denn Sofia konnte sich mit ihrem ersten Tor bei den Mädchen B in die Torschützenliste eintragen. Danach erlöste uns der Schlußpfiff von diesem gebrauchten Spieltag.

Danach war dann Siegerehrung, der alte Sachsenmeister aus Meerane war auch der neue Meister, Vize wurde wie auf dem Feld der ATV. Herzlichen Glückwunsch nocheinmal an das Team, das über die gesamte Saison hinweg die beste Mannschaft war und verdient gewonnen hat. Die Reihenfolge war komplett in Ordnung. Pech nur für die Mädchen aus Osternienburg, die wahrscheinlich auch ohne das ältere Mädchen Meister geworden wären und nur einmal gegen Meerane nicht das Parkett als Sieger verließen.

Wir nahmen dann von Ulli und Andrea die Bronzemedaille in Empfang und erreichten damit die selbe Platzierung wie auf dem Feld.

Niesky spielte mit: Emely Gerschwitz im Tor, Jana Baum (2F), Dania Baumgarten, Liesbeth Keller (2F), Frieda Mitschke, Lilly Seifert, Hanna Bieniek, Vanessa Ludewig, Antonia Morche, Hannah-Marleen Gocht (2F), Sofia Zimmermann (1F); Lena Panter